Lokalsport GHTC setzt auf seine Publikumslieblinge

Tennis · Der Tennis-Bundesligist empfängt heute zu seinem letzten Heimspiel den amtierenden Meister TC Blau-Weiss Halle. Während Kamil Majchrzak ausfällt, zählt Jesse Huta Galung zum Gladbacher Aufgebot.

 Zählt schon nach wenigen Wochen im Gladbacher Trikot zu den Publikumslieblingen beim GHTC: Jesse Huta Galung.

Zählt schon nach wenigen Wochen im Gladbacher Trikot zu den Publikumslieblingen beim GHTC: Jesse Huta Galung.

Foto: Henrik Schmidt

Es ist eine Verpflichtung, die für beide Seiten passt. Der Gladbacher HTC ist zufrieden, dass sich das größte polnische Tennis-Talent für ihn entschieden und bei seinen ersten Einsätzen in der Bundesliga bereits stark aufgespielt hat. Und Kamil Majchrzak, Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Jugendspielen 2014, fühlt sich in Gladbach wohl. "Die Stadt gefällt mir sehr gut, alles ist entspannter als in Lodz, wo ich sonst trainiere. Zudem ziehe ich viel Selbstvertrauen daraus, nun in der Bundesliga auf so einem hohen Niveau spielen zu können", sagt der 19-Jährige.

Eigentlich sollte Majchrzak heute (ab 13 Uhr) im letzten Heimspiel der Saison wieder für den GHTC auflaufen, gegen den amtierenden Deutschen Meister TC Blau-Weiss Halle muss er jedoch passen. "Eine Entzündung am Handgelenk ist schlimmer geworden. Aber wir werden guten Ersatz holen", sagt Gladbachs Teamchef Henrik Schmidt. Und es ist auch schon sicher, dass es seinem Aufgebot für die Partie gegen Halle trotz Majchrzaks Ausfall an Publikumslieblingen nicht mangeln wird.

In diese Kategorie gehört sicherlich in Jesse Huta Galung ein weiterer Zugang zur laufenden Saison. Der Niederländer gehörte bereits bei seinen vorherigen Engagements in Neuss und beim Rochusclub zu den beliebtesten Spielern. Und auch in Gladbach kam Huta Galung beim Publikum gleich gut an. "Er ist einfach ein unglaublich symphatischer Typ, der immer für ein Foto mit den Zuschauern, eine Aktion mit den Ballkindern oder auch Sponsoren-Termine zur Verfügung steht", sagt Schmidt. Sportlich hat der 29-Jährige in den ersten Saisonwochen ebenfalls überzeugt, am vergangenen Sonntag steuerte er sowohl im Einzel als auch im Doppel einen Punkt zum 5:1-Erfolg gegen den Rochusclub bei.

Nicht so gut läuft es momentan indes für Aleksandr Nedovyesov, der in der Vorsaison mit neun Siegen bei zwölf Einsätzen zum wertvollsten Spieler des GHTC gekürt wurde. Aktuell steht der Ukrainer bei zwei Niederlagen im Einzel, dafür gewann er zweimal im Doppel, so auch am Sonntag gegen Düsseldorf. Heute ist er ebenso dabei wie Huta Galung und der Pole Marcin Gawron, der seit Jahren fester Bestandteil des Gladbacher Kaders ist.

"Wir werden eine wettbewerbsfähige Mannschaft auf dem Platz haben. Wahrscheinlich wird es nicht reichen, gegen Halle zu punkten, doch wir wollen uns im letzten Heimspiel ordentlich vor dem eigenen Publikum verkaufen und uns nicht abschlachten lassen", sagt Schmidt. Die Favoritenrolle ist auf jeden Fall klar vergeben. Der amtierende Meister hat fünf Top-100-Spieler und in Jan-Lennard Struff den besten Spieler der Vorsaison im Kader. Zudem wird Halle sicher mit einem guten Aufgebot in Gladbach antreten, um Spitzenreiter Aachen mit einem Sieg auf den Fersen zu bleiben. Der GHTC indes will Paroli bieten - und setzt dabei nicht zuletzt auf seine Publikumslieblinge.

(RP)
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