Lokalsport GHTC angelt sich die deutsche Nummer 1 Philipp Kohlschreiber

Tennis · Der Tennis-Bundesligist hat seinen Kader für die kommende Saison komplett, die letzte Verpflichtung ist der größte Coup: Mit der Nr. 28 der Welt will Gladbach unter die ersten Fünf der Liga kommen.

 Philipp Kohlschreiber, eingerahmt von seinem Trainer Stephan Fehske (links), und GHTC-Teamchef Henrik Schmidt.

Philipp Kohlschreiber, eingerahmt von seinem Trainer Stephan Fehske (links), und GHTC-Teamchef Henrik Schmidt.

Foto: GHTC, imago

15 seiner 16 zur Verfügung stehenden Kaderplätze für die kommende Bundesligasaison hatte Henrik Schmidt schon frühzeitig vergeben. Nur eine neue Nummer eins hatte der Teamchef des Gladbacher HTC bislang noch nicht verpflichtet - mit Bedacht. Denn nun hat sich der GHTC unter den drei verbliebenen Kandidaten die Dienste des eindeutigsten hochkarätigsten Spielers sichern können: In Philipp Kohlschreiber tritt künftig die deutsche Nummer 1 für die Gladbacher an.

"Dass Philipp sich für uns entschieden hat, ist eine echte Sensation. Darauf dürfen auch ein wenig stolz sein. Es zeigt die Wertschätzung, die unserer Arbeit in den vergangenen Jahren entgegengebracht wird. Es ist zugleich auch eine verpflichtung gegenüber Philipp und dem ganzen Team, dass wir eine tolle Bundesligasaison 2016 organisieren", sagt Schmidt, der seinen ersten Kontakt zum deutschen Topspieler 2014 hatte, als Kohlschreiber erstmals mit Aachen beim Bundesliga-Aufsteiger spielte.

"Damals hat er sich mit seiner Frau bei uns sehr wohl gefühlt. Zudem kennt ihn unser Chefcoach Patrice Hopfe schon seit vielen Jahren", sagt Schmidt. Im Sommer 2015 intensivierte sich der Kontakt, da Gladbachs Talent Daniel Altmaier während der French Open in Paris Kohlschreibers Trainingspartner war. Und als Schmidt nun kurz vor Karneval erfuhr, dass der 32-Jährige nicht mehr für Aachen spielen würde, traf er sich beim ATP-Turnier in Rotterdam mit ihm. Jetzt erfolgte die Vertragsunterschrift.

Seit nunmehr zehn Jahren gehört Kohlschreiber zu den beliebtesten deutschen Tennisspielern und ist fester Bestandteil der Top 40 der Welt. Aktuell steht der gebürtige Augsburger auf Rang 28, im Juli 2012 war er gar an Position 16 platziert. Sechs ATP-Turniere hat Kohlschreiber gewonnen, zudem ist er ein guter Doppelspieler. "Philipp wird eine Bereicherung für jeden Tennisinteressierten in Mönchengladbach und Umgebung sein. Sein vorbildlicher Einsatz auf dem Platz wird alle begeistern", sagt Coach Hopfe. Doch auch der übrige Gladbacher Kader lässt auf eine erfolgreiche Saison hoffen.

Viel verändert hat sich nicht. Guillermo Garcia-Lopez, der im letzten Jahr keinen Einsatz hatte, Jasper Smit, Mark de Jong und Malte Stropp sind nicht mehr dabei, dafür verstärken neben Kohlschreiber der 30-jährige Spanier Daniel Gimeno-Traver, der zuvor bei Blau-Weiß Neuss spielte und aktuell die Nummer 99 der Welt ist, der Italiener Andrea Arnaboldi (164) und der Kroate Franko Skugor (188) den GHTC. Die übrigen Spieler, darunter die beiden deutschen Nachwuchstalente Altmaier und Tim Sandkaulen, waren schon im Vorjahr für Gladbach aktiv.

"Wir sind jetzt extrem ausgeglichen besetzt. Es können nicht nur sieben oder acht Spieler, sondern der komplette Kader in der Bundesliga bestehen", sagt Schmidt, der nach zwei sechsten Plätzen im dritten Bundesligajahr einen Platz in der oberen Tabellenhälfte anpeilt. "Es ist jetzt sicher so, dass wir jeden Gegner in der Bundesliga schlagen und in jedem Spiel eine starke Besetzung garantieren können", sagt Schmidt. Und in einigen Partien wird nun eben Deutschlands Nummer 1 dazugehören.

(RP)
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