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Lokalsport Für Gladbach in Rio

Judo · Gestern wurde Judoka Marc Odenthal für die Spiele am Zuckerhut nominiert. Somit ist der 1. JC erneut im deutschen Olympia-Team vertreten.

 Marc Odenthal vom 1. Judo-Club Mönchengladbach kämpft bei den Olympischen Spielen in Rio in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm für den deutschen Judo-Bund.

Marc Odenthal vom 1. Judo-Club Mönchengladbach kämpft bei den Olympischen Spielen in Rio in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm für den deutschen Judo-Bund.

Foto: imago

2015 war für Marc Odenthal ein seltsames Jahr, eines mit Höhen und Tiefen. Er beschrieb es in seinem ganz persönlichen Resümee in unserer Zeitung als "totale Berg- und Talfahrt". Und formulierte für 2016 ein eindeutiges Ziel: die Teilnahme an den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro. "Sollte ich Olympia verpassen, werde ich mich irgendwo verkriechen, wo es keinen Fernseher gibt. Ich könnte es, das gestehe ich, nicht ertragen, mir die Spiele, die ich verpasst habe, anzusehen. Aber ich werde alles dafür tun, den 1. JC im August 2016 in Rio zu vertreten", schrieb Odenthal am 31. Dezember 2015.

Nun, er hat alles dafür getan, und vor einer Woche, beim Masters in Mexiko, machte er die Qualifikation sportlich perfekt. "Sollte ich also in den nächsten Wochen vom DJB nominiert und dann vom DOSB bestätigt werden, werde ich mir meinen Traum erfüllen und die Chance bekommen, auf der größten sportlichen Bühne zu stehen und dort zu zeigen, wozu ich in der Lage bin", schrieb Odenthal nach dem erfolgreichen Wettbewerb in Mexiko auf seiner Facebook-Seite. Gestern nominierte ihn der Deutsche Judo-Bund auch offiziell für Rio. "Ich bin dabei", jubelte Odenthal sodann im sozialen Netzwerk - versehen mit vier Ausrufezeichen, einem Smiley und der Gemütsbeschreibung "voll motiviert".

Somit ist der 1. Judo-Club Mönchengladbach wie schon 2004, 2008 und 2012, als jeweils Andreas Tölzer im Namen des Vereins aus dem Volksgarten bei den Spielen in Athen, Peking und London auf die Matte ging, im Zeichen der Ringe vertreten. Zwar kämpft Odenthal inzwischen in der Bundesliga für den TSV Abensberg, doch ist er nach wie vor gemeldet beim 1. JC. Damit ist er in Rio ein Gladbacher. Entsprechend wird er auch in der 13 Kämpfer umfassenden Nominierungsliste des Judo-Bundes geführt: bis 90 Kilogramm: Marc Odenthal (Mönchengladbach), ist da zu lesen.

Europameisterin Martyna Trajdos und Vize-Weltmeister Karl-Richard Frey sind die beiden deutschen Edelmetall-Kandidaten am Zuckerhut. Die Bundestrainer Detlef Ultsch und Michael Bazynski haben die Athletenauswahl getroffen, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) muss noch zustimmen - doch das ist wohl nur Formsache. Man werde nun alles dafür tun, "die Nominierten optimal vorzubereiten und an den Start zu bringen", sagte Bazynski. Marc Odenthal ist, natürlich, ein olympischer Neuling. Und die Spuren seines 1.JC-Vorgängers Tölzer sind gewaltig. Schließlich gewann Tölzer 2012 die Bronzemedaille.

War 2015 ein Jahr voller Wellentäler, so ist 2016 sicherlich nicht minder intensiv. Im Duell mit seinem Konkurrenten Aaron Hildebrand ging es für Odenthal ständig um den Platz in Rio, den nur einer der beiden haben konnte. Weswegen er sich öffentlich auch kaum äußerte, um sich voll und ganz auf sein großes Ziel zu fokussieren. "Ich wäre auch absolut außerstande gewesen zu beschreiben, was in diesen letzten Monaten alles passiert ist und was alle Betroffenen durchgemacht haben", schrieb Odenthal bei Facebook. Es sei ein "langer emotionaler Weg" gewesen nach Rio, gab Odenthal zu. Nun ist er am Ziel - für den Moment. In Rio geht der Weg weiter.

(RP)
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