Lokalsport Flughafen-Slalom wird zur Wetter-Lotterie

Motorsport · Einsetzender Regen beeinflusst den Ausgang der Veranstaltung am Flughafen merklich. 120 Motorsportler messen sich auf dem Kurs.

 Da fliegt er, der Pylon. Und das gibt Strafsekunden für den Fahrer des VW Golf, der sich auf unserem Foto gerade im Durchlauf auf der Flughafenstrecke befindet.

Da fliegt er, der Pylon. Und das gibt Strafsekunden für den Fahrer des VW Golf, der sich auf unserem Foto gerade im Durchlauf auf der Flughafenstrecke befindet.

Foto: Dieter Wiechmann

Welch starken Einfluss das Wetter bei Freiluftveranstaltungen haben kann, das ist beim 3. Flughafen-Slalom vom MSC Odenkirchen und Rheydter Club für Motorsport mehr als deutlich geworden. Denn in Heinz-Dieter Reidt vom Yeti-Power-Team aus Oberhausen führte ein Fahrer aus der Gruppe F (gegenüber seriennahen Gruppe-G-Fahrzeugen mit Veränderungen meist am Fahrwerk) die Gesamtliste aller 120 Starter an.

Der 59-Jährige, der sich seit 32 Jahren dem Tanz um die Slalom-Pylone verschrieben hat, gehörte zwar zum Favoritenkreis um den Klassensieg, dass er aber auch die Vormachtstellung der Gruppe H (erlaubt sind hier leistungssteigernde Veränderungen mit bis zu 250 PS) zu knacken in der Lage war, lag am später einsetzenden Regen, der das Asphaltband für die H-Fahrzeuge zu einer Rutschbahn machte, während Reidt seinen mit Slicks bestückten Golf GTI bei Trockenheit zweimal wie auf Schienen über die 1400 Meter steuerte. Am Ende standen für ihn addierte 2:33,63 Minuten zu Buche. Da blieb für den Korschenbroicher MSCO-Piloten Andre Borkowsky im Gruppe-H-Opel Kadett C hinter acht Gruppe-F- und auch noch drei Gruppe-G-Fahrzeugen nur der zwölfte Rang. 7,23 Sekunden Rückstand waren schon - verregnet - heftig, wobei Rang eins in der Klasse H14 nur ein schwacher Trost gewesen sein dürfte.

Der vom MSCO und vom RCM gesteckte Pylonenkurs war flüssig, forderte aber ausgerechnet an der schnellsten Stelle in zwei Spurgassen höchste Konzentration. Dort zeigte sich, wer den Kampf gegen die Fliehkräfte am besten beherrschte und keine Pylonen zum Umfallen brachte, wofür Strafsekunden drohten.

MSCO-Rennleiter Thomas Knops sah gemeinsam mit den vielen Zuschauern guten Motorsport, der auch von 50 Clubmitgliedern in einer gut abgestimmten Organisation erst möglich wurde. Dafür bedankten sich die Aktiven, wie MSCOler Dennis Reusrath, der den Daihatsu Charade 4x4 in 2:34,88 Minuten gesamt auf drei und in der Gruppe F8 (mit mehr als 20 Startern) auf die Eins stellte, wie auch Clubkollege Fabian Schmitz seinen VW Golf1 8V in der Klasse H13.

(RP)
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