Lokalsport FC wollte Komor von 05/07 loseisen

Fussball · Der Sportliche Leiter entschied sich gegen den Wechsel und für den Neuaufbau in Odenkirchen.

 "Ich ziehe den Hut, dass er weiter in Odenkirchen bleibt", sagt FC-Vorsitzender Uwe Röhrhoff über Mathias Komor (im Bild).

"Ich ziehe den Hut, dass er weiter in Odenkirchen bleibt", sagt FC-Vorsitzender Uwe Röhrhoff über Mathias Komor (im Bild).

Foto: Tom Ostermann (Archiv)

Es war zum Weglaufen, was sich seit Dezember beim Landesligisten Odenkirchen abspielte. Stammspieler, unter ihnen auch Co-Trainer Ferdi Berberoglu, verließen den Klub und heuerten bei Kreisligist Rheydter SV an. Mathias Komor, der Sportliche Leiter, der mit Trainer Kemal Kuc seinem Verein ein neues Image verpassen wollte, stand nach diesem Ausverkauf personell knapp vor dem Nichts.

Es wäre vielleicht sogar verständlich gewesen, wenn Komor zu diesem Zeitpunkt das Weite gesucht hätte, zumal er sogar das Angebot erhielt, in gleicher Funktion beim 1. FC Mönchengladbach weiterzumachen. "Wir hatten gute Gespräche, und ich hätte Mathias Komor gerne verpflichtet. Schade, dass es nicht geklappt hat. Aber ich ziehe den Hut, dass er weiter in Odenkirchen bleibt", sagte FC-Vorsitzender Uwe Röhrhoff.

"Ich habe mit Kemal Kuc in den vergangenen Wochen viel im Kader geändert und ändern müssen. Wir haben nun eine sehr gute Mannschaft mit Talenten zusammengestellt, die inzwischen schon bewiesen hat, dass es bei uns auch anders als in der Vergangenheit funktionieren kann. Da kann ich mich nicht einfach vom Acker machen", sagte Komor selbst. Allein das 0:0 in Nettetal am Sonntag verdient Anerkennung, wobei sich reaktivierte und neue Akteure taktisch diszipliniert und läuferisch engagiert zeigten.

"Der Charakter der Mannschaft hat sich geändert. Die Trainingsbeteiligung und -arbeit ist hervorragend. Kemal Kuc hat tolle Arbeit geleistet. Ich hoffe, dass wir dafür belohnt werden und die Klasse halten können", sagte Komor. Am Sonntag muss Odenkirchen das nächste kleine Wunder schaffen, denn 05/07 ist beim VfB Homberg genauso Außenseiter wie in Nettetal. "Da wird viel Arbeit auf uns zukommen, denn der VfB ist in der Offensive noch stärker als Nettetal", sagte Kuc.

Beim FC hätte Komor auf dem kleinen Dienstweg mit seinem Schwager Marcel Winkens zusammenarbeiten können. Beide sind indes noch sehr jung, so dass eine zukünftige gemeinsame Arbeit nicht ausgeschlossen sein dürfte. Komor richtet seine Arbeit aber nun erst einmal auf Odenkirchen aus und denkt dabei auch schon an die kommende Saison - und vielleicht an den Nachbarn Jüchen. Dort spielen viele ehemalige Odenkirchener, die 05/07 weiterhelfen könnten. Die wollen aber augenblicklich noch dafür sorgen, dass Jüchen die Landesliga für eine weitere Saison erhält. In Cronenberg wird die Mannschaft von Neu-Trainer Sebastian Muyres nur mit einer Glanzleistung die Chance haben, einen Punkt mitzunehmen.

(RP)
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