Lokalsport Fabian Strehlau doch "nur" EM-Fünfter in der Hitze von Tiflis

Leichtathletik · Speerwerfer Fabian Strehlau vom LAZ Mönchengladbach (Turnerschaft Neuwerk) hat bei der Premiere der U18-Europameisterschaften in Tiflis/Georgien den fünften Platz geschafft. Im Finale warf er 71,46 Meter weit.

 Fabian Strehlau drohte schon das vorzeitige Aus.

Fabian Strehlau drohte schon das vorzeitige Aus.

Foto: Birkenstock

Der 17-Jährige, derzeit Deutschlands bester U18-Speerwerfer, bewies im Vorkampf Nervenstärke. Nach einem ungültigen ersten Versuch und mageren 59,31 Metern im zweiten lag er am Ende des Feldes. Es drohte das vorzeitige Aus. Doch im dritten Versuch mit voller Konzentration und großem Biss schaffte er mit 71,46 Metern einen weiten Wurf und qualifizierte sich für den Endkampf.

Dort schob er sich gleich auf den zweiten Platz vor. Nach dem vierten Durchgang stand er auf dem Bronzeplatz. Im letzten Durchgang aber musste er zusehen, wie ihm der Lette Matiss Velps (74,47) mit einem starken Wurf eine Medaille wegschnappte. Auch der Franzose Teuraiterai Tupaia (71,74) zog noch knapp an ihn vorbei. Sebastian Strehlau versuchte noch einmal, den Speer optimal zu treffen, doch das gelang nicht mehr. So blieb Rang fünf.

Der Wettkampf gestaltete sich in der georgischen Stadt für die Speerwerfer bei Temperaturen um die 35 Grad im Schatten als schwierig. Während es draußen extrem heiß war, mussten die Speerwerfer lange im auf 17 Grad gekühlten Aufrufraum warten, ehe sie zum Einwerfen ins Stadion durften. "Ich hatte draußen schwere Beine. Ich dachte im ersten Moment, heute wird mir nichts gelingen", erzählte Strehlau. "Die starken Temperaturwechsel nicht problemlos zu verkraften. Für mich war es nicht einfach, den Speer optimal auf den Wind zu legen." So lagen am Ende die Athleten vorne (da gehörte auch er dann aber auch zu), die mit den schwierigen Bedingungen am besten zurechtkamen.

Er machte zum wiederholten Male in dieser Saison einen guten Wettkampf, unter den Augen seines Heimtrainers Clement Negra. Nach der ersten Enttäuschung über die verpasste und erhoffte Medaille blickt Strehlau wieder nach vorn. In zwei Wochen will er sich bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Grenzlandstadion den Titel in der U18 holen: "Dann habe ich als Rheydter ein Heimspiel." Heute ist der EM-Fünfte wieder im Stadion zum Training. "Wir müssen uns noch überlegen, wie wir unseren Helden und seinen Trainer gebührend empfangen können", sagte LAZ-Geschäftsführer Johannes Gathen.

(RP)
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