Lokalsport Die Nicht-Abstiegsprämie ist eine Riesen-Party

Billard · Dass Mönchengladbacher Sportler mit einem runden Spielgerät auf grünem Untergrund erstklassig zurechtkommen, ist kein Geheimnis. Der 1. Poolbillard-Club Mönchengladbach möchte dies in der am Wochenende beginnenden Bundesliga-Saison als Aufsteiger unter Beweis stellen.

Wie parallel in der höchsten deutschen Fußball-Spielklasse blickt man mit gehörigem Respekt nach Bayern. Von dort kommen mit dem BSV Fürstenfeldbruck und dem BSV Dachau zwei Teams europäischer Spitzenklasse wo nach Gladbach.

Im bayrischen Pool-Billard gibt es wie im Fußball auch einen "Kaiser", der mit Dachau, am Sonntag in Mönchengladbach antritt. Star-Spieler Ralf Soquet, unter anderem Weltmeister im Jahr 2008 und World Games Sieger 2009, wird den Aufsteiger aus der Vitusstadt herausfordern. Das Team um Mannschaftsführer Martin Steinlage ist in den beiden Partien des Wochenendes (Samstag ab 14 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr) krasser Außenseiter.

Ein Wunder ist das, spielte man vor zwei Jahren noch in der Regionalliga West, der dritthöchsten Spielklasse, ehe der Durchmarsch gelang. "Mit dem Aufstieg konnten wir nicht rechnen. Wir hatten uns vorgenommen, im oberen Drittel zu landen, doch unsere Erwartungen wurden einfach nur übertroffen", sagt Steinlage, der das gute Klima in der Mannschaft als wesentlichen Grund für den Erfolg sieht. Nun wartet die Elite des deutschen Pool-Billard-Sports. "Diese Spiele werden hart", weiß Steinlage. "Alleine finanziell können wir mit vielen Vereinen einfach nicht mithalten."

In Ehrfurcht erstarren wollen die Gladbacher Billard-Spezialisten vor dem haushohen Favoriten jedoch nicht. "Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr in der Ersten Bundesliga mitnehmen können. Wir haben richtig Bock auf die Saison", sagt Steinlage. Er selbst ist Gladbachs Hoffnungsträger als ehemaliger deutscher Meister mit Bundesliga-Erfahrung in Osnabrück und Düsseldorf. "Schaffen wir den Klassenerhalt, gibt es eine Riesenparty", berichtet er von einer besonderen Nicht-Abstiegsprämie. Den ersten Schritt in diese Richtung kann ab Samstag im Vereinsheim, Krefelder Straße 100-102, getan werden.

Zwei Ligen tiefer startet die Billardunion Mönchengladbach/Kempen ebenfalls als Newcomer in die neue Regionalliga-Saison. Mannschaftsführerin Chantal Manske wünscht sich in den ersten beiden Partien gegen Düren und Bonn "zumindest ein Unentschieden. Insgesamt ist der Klassenerhalt das Ziel, auch wenn wir uns an die neue Liga und das neue Spielsystem erst einmal gewöhnen müssen". Samstag um 14 Uhr geht es gegen Düren und Sonntag um 11 Uhr gegen Bonn (Café Nirvana, Dahlener Straße 171).

(RP)
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