Lokalsport Borussias Frauen kassieren Ausgleich in letzter Minute

Frauenfussball · Einen eigenen Angriff wollte Borussia noch starten in der Nachspielzeit. Doch der Versuch ging nach hinten los. Der TSV Schott Mainz eroberte im Mittelfeld den Ball, und Laura Freigang erzielte relativ ungestört den späten 1:1-Ausgleich. "Vielleicht hätten wir in dem Moment nicht mehr so offensiv agieren dürfen, aber nach dem Ballverlust hatten wir auch noch genug Möglichkeiten, das Gegentor zu vermeiden", sagte Trainer Mike Schmalenberg, der den verpassten Sieg als "sehr ärgerlich" bezeichnete. Denn Borussia war selbst erst in der 88. Minute in Führung gegangen, musste sich dann aber mit einem Punkt in Mainz zufrieden geben, womit der Tabellendritte der Zweiten Bundesliga nur noch drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Saarbrücken hat.

Die Partie beim Tabellenfünften war vor allem geprägt durch den starken Wind, der über den Mainzer Kunstrasen peitschte. "Wir haben zunächst gegen den Wind gespielt und dabei viel Kraft gelassen, auch weil wir zu wenig flach kombiniert haben", monierte Schmalenberg. Dafür verteidigte seine Mannschaft konzentriert und ließ Mainz nicht zu Chancen kommen. "Wir hatten deutlich mehr Spielanteile, aber richtig guten Fußball haben beide Teams nicht gespielt. Es war insgesamt eine sehr fahrige Partie mit vielen Freistößen, Torchancen ergaben sich fast nur aus Standards", sagte Schmalenberg.

In der Schlussphase wurde Gladbach immer stärker und erarbeitete sich einige Standardsituationen. Eine nutzte Nadja Pfeiffer zum späten 1:0. Die Mittelfeldspielerin, die bereits im Hinspiel sehenswert aus der Distanz getroffen hatte, verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern. "Vielleicht waren wir uns dann einen Tick zu sicher. Ein 0:0 wäre auch ärgerlich gewesen, aber so ist das Gefühl stärker, zwei Punkte verloren zu haben", sagte Schmalenberg.

In der Niederrheinliga kassierte der FSC im Wiederholungsspiel bei der Dritten Mannschaft der SGS Essen eine herbe 0:8 (0:2)-Schlappe. Das ursprüngliche Hinrundenspiel im vergangenen Herbst hatte Gladbach 3:4 verloren, doch da der Schiedsrichter sich damals weigerte, sein Outfit zu wechseln, obwohl es sehr dem Essener Dress ähnelte, legte der FSC Protest ein. "Es kann durchaus sein, dass wir uns sportlich damit ein Bein stellen", hatte Trainer Wolfgang Wassenberg im Vorfeld des Wiederholungsspiels gesagt - er sollte Recht behalten.

Denn durch die hohe Niederlage verschlechterte sich die bislang ordentliche Tordifferenz im Abstiegskampf der Niederrheinliga erheblich. Spätestens mit dem Doppelschlag zum 3:0 (54. Minute) und 4:0 (56.) war die Partie entschieden, womit Essen den FSC in der Tabelle wieder überholte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort