Lokalsport Borussia will FSC-Gast Turbine ärgern

Frauenfussball · Der Bundesligist aus Potsdam absolviert sein Abschlusstraining in Rheindahlen. Gladbach hofft auf den ersten Punkt.

 Eine gute Premiere, bei der nur das Ergebnis nicht stimmte: Jule Dallmann (links) verlor mit Borussia gegen den SC Sand das erste Heimspiel in der Frauen-Bundesliga 0:1. Am Sonntag empfängt Gladbach Turbine Potsdam.

Eine gute Premiere, bei der nur das Ergebnis nicht stimmte: Jule Dallmann (links) verlor mit Borussia gegen den SC Sand das erste Heimspiel in der Frauen-Bundesliga 0:1. Am Sonntag empfängt Gladbach Turbine Potsdam.

Foto: Dieter Wiechmann

Es hat schon eine fußballromantische Note, dass der 1. FFC Turbine Potsdam am Samstag an jenem Ort sein Abschlusstraining vor dem Spiel bei Borussia Mönchengladbach absolviert, an dem zwei seiner ehemaligen Leistungsträgerinnen ihre fußballerische Ausbildung genossen. Der FSC, der Lira Bajramaj und Navina Omilade fit machte für ihre späteren Engagements in Potsdam, begrüßt den Bundesligisten um 17 Uhr auf der Bezirkssportanlage in Rheindahlen.

"Turbine kennt uns natürlich durch Lira und Navina, allerdings hat auch in den vergangenen Jahren unser Turnierkoordinator Werner Neue immer wieder versucht, die U 17 des Klubs zu unserem Turnier einzuladen. Insofern gab es immer Kontakt, und wir freuen uns, dass Potsdam nun auf uns zugekommen und bei uns zu Gast ist", sagt FSC-Boss Wolfgang Wassenberg. Sein Klub nimmt für einen Nachmittag in gewisser Weise am Drumherum der Frauen-Bundesliga teil, die Gladbacher Borussia ist indes mittendrin. Zum zweiten Heimspiel der Vereinsgeschichte im Oberhaus empfängt sie am Sonntag (11 Uhr) den sechsmaligen Deutschen Meister mit seinen Olympiasiegerinnen Tabea Kemme und Svenja Huth.

"Potsdam steckt in einem Umbruch und war zuletzt nicht oben dabei. Aber es ist immer noch eingroßer Name mit einem neuen Trainer, der neue Akzente setzt. Zudem ist Turbine aktuell Tabellenführer. Wir wissen, dass wir auf der Hut sein müssen", sagt Borussias Cheftrainer René Krienen. Am vorigen spielfreien Wochenende durften seine Spielerinnen durchschnaufen. "Das ist auch mal wichtig, zumal wir harte Wochen vor uns haben", fügt er hinzu. In diesen Wochen soll es für den Aufsteiger auch klappen mit dem ersten Tor und dem ersten Punktgewinn, möglichst schon am Sonntag gegen Turbine. Mut macht der erste Auftritt im Grenzlandstadion, auch wenn die Heimpremiere gegen den SC Sand verloren ging.

"Auf der einen Seite ist Fußball ein Ergebnissport, und wir haben nun mal 0:1 verloren. Auf der anderen Seite war es psychologisch sehr wichtig, dass wir ein gutes Spiel gemacht und gezeigt haben, dass wir mithalten können", sagt Krienen. Dass Potsdam aber eine hohe Hürde ist, belegt alleine die Tatsache, dass es am vorigen Spieltag den FFC Frankfurt 3:0 schlug, der wiederum Borussia beim 0:8 zum Saisonauftakt keine Chance ließ. "Es wird sehr wichtig sein, dass wir gut in die Partie finden", sagt Krienen, der weiterhin auf die Langzeitverletzten Barbara Müller, Liv Aerts und Michelle Herrmann verzichten muss.

Den Weg nach Rheindahlen wird sich Gladbachs Coach indes am Samstag sparen, um sich Turbine Potsdam noch mal aus nächster Nähe anzusehen. "Beim Abschlusstraining werden keine Details mehr preisgegeben. Wir sind auch so gut informiert und werden uns gewissenhaft vorbereiten", sagt Krienen.

(RP)
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