Lokalsport Borussia verliert in den Schlusssekunden

Handball-Regionalliga · Beim Stand von 22:22 ärgern sich die Regionalliga-Handballer, dass ein aus ihrer Sicht klares Foul nicht geahndet wird. Im Gegenzug macht der HC Wölfe Nordrhein den Siegtreffer. Die Situation im Tabellenkeller ist aber unverändert.

 Daniel Panitz traf siebenmal vom Siebenmeterpunkt, doch auch seine insgesamt neun Tore konnten die denkbar knappe Niederlage seiner Borussen gegen den HC Wölfe Nordrhein nicht verhindern.

Daniel Panitz traf siebenmal vom Siebenmeterpunkt, doch auch seine insgesamt neun Tore konnten die denkbar knappe Niederlage seiner Borussen gegen den HC Wölfe Nordrhein nicht verhindern.

Foto: Theo Titz

Borussia Mönchengladbach musste im Kampf gegen den Abstieg aus der Regionalliga einen Rückschlag hinnehmen. Vor heimischer Kulisse unterlagen die Borussen dem HC Wölfe Nordrhein 22:23 (10:13). "Wir haben uns selber geschlagen", sagte Vorstandsmitglied Bodo Grewe. Trotz der Niederlage bleibt es für das Team von Trainer Tobias Elis bei drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, da auch alle anderen Kontrahenten aus den unteren Tabellenregionen verloren haben.

Der Stachel der Enttäuschung saß nach der verpassten Chance tief. Fassungslos verfolgten die Borussen die Jubelarie der Gäste, dabei waren sie nach einem keineswegs optimalen Spiel nahe dran gewesen, mit einem Erfolg im Abstiegskampf weiter Boden gutzumachen. In der letzten Minute eröffnete sich den Borussen beim 22:22 die große Chance zum Sieg. Doch ein aus Borussen-Sicht "klares Foul" beim Abschluss aus dem Rückraum ahndeten die Schiedsrichter nicht, so dass die Gäste 15 Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer erzielten. Trotz der Ernüchterung waren die Gründe für die Niederlage schnell gefunden. "Wir hatten viele technische Fehler und viel Pech im Abschluss", berichtete Grewe selbstkritisch.

Die Gladbacher fanden von Beginn an nicht den Schlüssel, um die Wölfe zu knacken. Die Gäste bearbeiteten die Borussen mit ihrer aggressiven Spielweise in der Abwehr. "Wir kamen mit deren Spiel überhaupt nicht klar", meinte Grewe. Die Folge waren oftmals Fehlpässe, technische Fehler und nicht optimal vorbereitete Abschlüsse. In der eigenen Abwehr gelang es den Gastgebern zudem nicht, den Wölfen mit Aggressivität den Schneid abzukaufen und auf dieser Basis selbst ins Gegenstoßspiel zu kommen. In der Summe führte das dazu, dass die Borussen permanent einem Rückstand von bis zu vier Toren hinterherliefen. Sie kämpften aufopferungsvoll um den Anschluss und belohnten sich in der Schlussphase erstmals mit dem 22:22, ehe die Gäste dem kurzen Traum ein jähes Ende bereiteten. "Die Leistung war nicht mit der aus der Vorwoche beim 36:27 in Essen zu vergleichen. Dennoch war es ein gutes Spiel", sagte Grewe.

Im Team der Borussen überzeugten Torhüter Martynas Savonis mit zwölf Paraden und Kreisläufer Timo Bautz, der bei vier Abschlüssen drei Tore erzielte und einen Siebenmeter herausholte.

Borussia: Sven Plath, Martynas Savonis - Daniel Panitz (9/7), Timo Bautz (3), Philipp Liesebach (3), Sascha Ranftler (3), Niklas Berner (2), Tobias Eickmanns (1), Nicolai Zidorn (1), Markus Nacken, Björn Marquardt, Michael Biskup, Moritz Krumschmidt, Milan Müller, Andreas Heitzer.

(wiwo)
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