Lokalsport Borussia spielt und trickst sich zum 3:0 gegen Würzburg

Frauenfussball · Ehe Würzburgs Verteidigung verstanden hatte, was da gespielt wurde, war es auch schon zu spät. Julia Koj hatte den Ball beim Eckball nur angetippt und tat so, als wolle sie Jule Dallmann die Ausführung der Ecke überlassen. Borussias Flügelspielerin jedoch zog direkt mit dem Ball Richtung Strafraum und flankte auf Barbara Müller, die zum 3:0-Endstand gegen den ETSV Würzburg vollendete. "Wir haben den Trick schon eingeübt", sagte Trainer Mike Schmalenberg, dem aber nicht nur die Finte beim 3:0 in der 78. Minute gefallen hatte - zumal Borussia mit dem achten Dreier im neunten Saisonspiel der Zweiten Bundesliga bis auf einen Punkt an Tabellenführer 1899 Hoffenheim II herangerückt ist.

 Abgezogen: Nadja Pfeiffer trifft gegen den ETSV Würzburg aus 25 Metern zum 1:0, am Ende steht es 3:0 für Borussias Frauen.

Abgezogen: Nadja Pfeiffer trifft gegen den ETSV Würzburg aus 25 Metern zum 1:0, am Ende steht es 3:0 für Borussias Frauen.

Foto: Theo Titz

"Es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzusehen. Wie hatten immer die Spielkontrolle, viel Ballbesitz und haben uns gut bewegt", sagte Schmalenberg. Dieses Lob bezog sich allerdings nicht auf die ersten 25 Minuten. Borussia ließ zwar in der Defensive gegen harmlose Gäste nichts zu, tat sich aber schwer, eigene Torchancen herauszuspielen. "Weder ich noch die Mannschaft war mit der Anfangsphase zufrieden. Wir haben mit zu wenig Überzeugung und nicht geradlinig genug gespielt", sagte Schmalenberg.

Der erste konsequent vorgetragene Angriff brachte jedoch gleich das 1:0, als Nadja Pfeiffer nach einer schönen Kombination über die linke Außenbahn aus der Distanz ins Tor traf (32.). Fortan war Gladbach klar überlegen - und Würzburg dem Tempo des so stark aufspielenden Aufsteigers nicht mehr gewachsen. "In der zweiten Halbzeit war unser Spielaufbau sehr gut, da haben wir die Bälle präzise in die Zwischenräume der Würzburger Verteidigung gespielt", sagte Schmalenberg.

Kurz nachdem Kyra Densing aus kurzer Distanz an Torfrau Alexandra Hetterich gescheitert war, sorgte Anne Birbaum nach einer Stunde mit einem schönen Rechtsschuss für die Entscheidung. Das Spiel verlagerte sich nun fast ausschließlich in Würzburgs Hälfte, Barbara Müller traf noch zweimal die Latte, und Valentina Oppedisanos Tor kurz vor dem Ende wurde wegen vermeintlichen Abseits nicht gegeben. Das konnte Borussia an diesem erfolgreichen Tag aber gut verschmerzen.

(RP)
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