Handball Borussia siegt weiter trotz Verletzungssorgen

Auf dem Handy von Zoran Cutura gingen gestern jede Menge Absagen ein, bevor er mit Borussia ins Bergische Land fuhr. Borussias Trainer musste ohne Torwart René Mayeur (Rücken), Marco Schmidt (erkrankt) und Christian De Clerque (Augenentzündung) auskommen.

Dennoch setzten die Borussen am Abend ihre mittlerweile stattliche Siegesserie in der Liga fort und gewannen 29:25 (12:14) bei der SG Solingen BHC II — zwei Tage nach dem Aus im Westdeutschen Pokal beim TuS Wermelskirchen. Am Freitagabend hatten die Gladbacher dort 26:29 verloren. Die erste Pflichtspielniederlage seit drei Monaten merkte Cutura seiner Mannschaft gestern Abend zunächst auch an.

In der ersten Halbzeit wirkten die Borussen noch ein wenig müde in der Abwehr und ließen vorne die nötige Präzision vermissen. Christoph Szymanski etwa hatte Pech und machte aus zwölf Würfen vor dem Seitenwechsel nur fünf Tore. "Ich hatte aber keinen Grund, ihn herauszunehmen. Er hat toll gedeckt", sagte Cutura.

Solingen blieb stets knapp in Führung, obwohl Ersatztorwart Simon Werner in der zweiten Halbzeit ordentlich hielt. Den wohl entscheidenden Griff nahm Cutura Mitte der zweiten Hälfte vor: Er stelle die 6-0-Abwehr auf eine 5-1-Formation mit Nachwuchsspieler Daniel Panitz in der Spitze um. Der eroberte nach dem 21:22 drei Bälle in Folge, so dass die Gladbacher 25:23 in Führung gingen und die bis zum Ende noch ausbauten. "Wir haben wirklich gut gespielt", lobte Cutura. Pech hatte nur Daniel Spix, stets der einsatzfreudigste Akteur. In der 48. Minute prallte er mit Solingens Torjäger Fabian Dülberg zusammen. Spix zog sich eine tiefe Platzwunde am Kinn zu, Dülberg blutete aus der Nase. "Ich hoffe, dass er nicht länger ausfällt", sagte Cutura.

Borussia: Werner — Spix (4), Rantler (1), Elis (7), Szymanski (5), Crone, Panitz (1), Baden (1), Berck (2), Kuhlen (8)

Pokalaus in einem Klassespiel

Bereits am späten Freitagabend hatten dei Borussen ihre Klasseform unterstrichen: Beim 26:29 (13:16) beim TuS Wermelskirchen in der dritten Runde des Westdeutschen Pokals verpassten sie zwar die Qualifikation für den DHB-Pokal, machten es dem Zweiten der Regionalliga und Aufstiegsaspiranten für die Zweite Bundesliga aber ziemlich schwer. Beim Stand von 23:23 vergaben die Gladbacher einen Tempogegenstoß, bis zur 55. Minute trafen sie nicht mehr und mussten sich so aus dem Pokal verabschieden. "Trotzdem", sagte Cutura, "war das ein Klassespiel."

(RP)
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