Lokalsport Borussia-Frauen steigen auf, FSC punktet noch nach 0:3

Frauenfussball · Die frohe Kunde vom Ausrutscher des einzigen Aufstiegskonkurrenten behielten Max Möller und das Betreuerteam für sich. "Wir haben der Mannschaft vor dem Anpfiff nichts vom 0:3 des SV Walbeck in Schonnebeck gesagt. Sonst hätten sich die Spielerinnen vielleicht Gedanken gemacht, was nun reichen würde. Es sollte aber bei unserem Ziel bleiben, das Spiel zu gewinnen", sagte Borussias Trainer. Und das gelang seiner Mannschaft bei der SpVgg Rheurdt-Schaephuysen mit einem 4:1 (2:0) auch souverän - womit Borussias Zweitvertretung den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machte.

"Natürlich ist die Erleichterung groß. Wenn man die ganze Saison oben steht, dann will man auch aufsteigen. Ich bin unheimlich stolz darauf, wie sich die Spielerinnen im Verlauf der Saison entwickelt haben", lobte Möller. Auf dem durch den Regen aufgeweichten Ascheplatz übernahm der Spitzenreiter der Niederrheinliga von Beginn an das Kommando, bot trotz des Untergrunds technisch ansprechenden Fußball und drängte den Gastgeber in die eigene Hälfte. Yoshina Taniguchi (2), Lena Sieberg und Mareike Visser sorgten dafür, dass sich die Überlegenheit auch in Zählbares niederschlug. Zwar ließ Borussia noch eine Menge Chancen aus, das interessierte nach dem Abpfiff indes niemanden mehr. Drei Wochen, nachdem die Ersten Frauen den Durchmarsch aus der Regional- in die Bundesliga perfekt gemacht hatten, schaffte die Zweite Mannschaft den Sprung in die dritthöchste Spielklasse.

Gemischte Gefühle erzeugte das vorletzte Heimspiel der Saison beim Ligakonkurrenten FSC. Einerseits durfte sich der abstiegsbedrohte Klub über einen beherzten Auftritt freuen, der nach einem zwischenzeitlichen 0:3 gegen den Tabellenvierten CfR Links noch ein 3:3 einbrachte. Andererseits ließ das Unentschieden den FSC trotzdem als einen Verlierer des Spieltags im Abstiegskampf dastehen, da der Rückstand auf TuRa Brüggen nun auf vier Punkte angewachsen ist.

"Zu Beginn musste man eine Klatsche befürchten, am Ende hätte es aber keineswegs ein Wunder benötigt, um das Spiel noch zu gewinnen", sagte FSC-Trainer Wolfgang Wassenberg. Nach 17 Minuten lag sein Team schon 0:3 zurück, eine Notbremse im Strafraum gegen Steffi Eßer veränderte die Partie jedoch komplett. Die Gastgeber erzielten kurz vor der Pause durch Line Höfels' Strafstoß das 1:3 und kamen in Überzahl bis zur 60. Minute zum Ausgleich - Steffi Eßer per Kopf und Angela Paffrath mit einem schönen Freistoß trafen. "Der Punkt kann zu wenig sein. Doch die Moral hat gestimmt und wir hatten noch Chancen zum Sieg. Das müssen wir mitnehmen", sagte Wassenberg.

(RP)
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