Lokalsport Borussia dreht nach der Pause auf

Handball-Oberliga · Nach Rückstand gewinnen die Hausherren noch 26:23 gegen Wuppertal.

 Timo Bautz traf nach der Pause wie er wollte für Borussia.

Timo Bautz traf nach der Pause wie er wollte für Borussia.

Foto: Diwi

Borussia Mönchengladbach hat den Fluch von Wuppertal besiegt. Mit einem 26:23 (8:9) gegen den LTV machten die Borussen vor heimischer Kulisse die unnötige 18:22-Hinspielniederlage nach 16:9-Führung wett. Die Gäste erwiesen sich allerdings als harter Brocken. Erst eine deutliche Steigerung im zweiten Spielabschnitt führte die Borussen auf die Siegerstraße. Am Erfolg hatte Timo Bautz einen großen Anteil. Der Kreisläufer bot, so Trainer Tobias Elis, vor allem in der zweiten Hälfte eine "überragende Leistung". Bautz erzielte sechs Tore, fünf davon nach dem Seitenwechsel.

Die Kontrahenten lieferten sich in der ersten Hälfte einen spannenden Kampf, der eindeutig von der Defensivarbeit dominiert wurde. Da beide Abwehrreihen extrem aufmerksam agierten, konnte sich keine Mannschaft entscheidende Vorteile erspielen. Die Borussen wurden spätestens an der Freiwurflinie liebevoll in Empfang genommen, so dass sie kaum Tiefe in ihr Spiel bekamen. Das führte dazu, dass sich die Gastgeber zu etlichen, nicht gut verwertbaren Pässen an den Kreis oder frühen Abschlüssen aus dem Rückraum genötigt sahen. "Den Wuppertalern erging es bei unserer Abwehr genauso", meinte Elis. Weil Torhüter Sven Plath erneut glänzend aufgelegt war und der Mittelblock mit Thomas Prinz und Moritz Krumschmidt fast immer zur Stelle war, kam auch die Wuppertaler Tormaschinerie nicht auf Touren. Einzig Phillip d'Avoine bereitete den Borussen Sorgen. Aus dem linken Rückraum erzielte er zwölf Tore. "Besser einer macht zwölf Tore, als dass die ganze Mannschaft in Schwung kommt", meinte Elis.

Nach der ausgeglichenen ersten Hälfte und dem knappen 8:9-Rückstand erspielten sich die Borussen in der zweiten Hälfte zunehmend Vorteile. Sie schafften es, mehr Dynamik in die Offensivaktionen zu bekommen. Effektiveres Eins-gegen-Eins-Verhalten und das Kreisläuferspiel trugen dazu bei, dass sich die Borussen nach dem 13:13 erstmalig über 15:13 und 17:14 bis auf 22:17 absetzten. Die Gäste versuchten beispielsweise mit dem siebten Feldspieler und mehr Tempo, die Wende herbeizuführen, doch mehr als Anschlusstore gelangen gegen müder werdende Borussen nicht mehr.

"Das war ein verdienter und am Ende ungefährdeter Sieg", sagte Elis. Die Borussen wittern im Kampf um die Spitzenpositionen nun wieder etwas Morgenluft. "Nach oben ist noch alles offen", sagte der Trainer. Aktuell beträgt der Rückstand als Tabellenvierter auf den Spitzenreiter aus Dinslaken fünf Punkte.

Borussia: Plath, Nietsch n.e., Savonis n.e. - Bautz (6), Berner (5), Panitz (5), Müller (3), Prinz (2), Baup (2), Krumschmidt (2), Ranftler (1), Eickmanns, Feld, Rose n.e., Heitzer n.e.

(wiwo)
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