Lokalsport 5:1 in Aachen - GHTC verschafft sich Luft im Tabellenkeller

Tennis · Durch den zweiten Saisonsieg hat der aktuelle Deutsche Meister vier Punkte Vorsprung vor dem Abstiegsplatz der Tennis-Bundesliga.

 Siegten beim 5:1 des Gladbacher HTC in Aachen sowohl im Einzel als auch gemeinsam im Doppel: Roman Jebavy (l.) und Aleksandr Nedovyesov.

Siegten beim 5:1 des Gladbacher HTC in Aachen sowohl im Einzel als auch gemeinsam im Doppel: Roman Jebavy (l.) und Aleksandr Nedovyesov.

Foto: Henrik Schmidt

Es sind zwar erst zwei Saisondrittel in der Bundesliga absolviert, doch gestern Abend feierte der Gladbacher HTC aber ganz spontan ein Stündchen länger nach seinem 5:1-Erfolg beim TK Blau-Weiss Aachen. Mit dem Sieg hat der aktuelle Deutsche Meister im Kellerduell beim Tabellenschlusslicht sein Polster auf den Absteigsplatz auf vier Punkte erhöht.

"Das war ein ganz wichtiger Sieg, damit wir mit dem Abstiegsgespenst nicht allzu eng in Kontakt geraten", sagte ein erleichterter Gladbacher Teamchef Henrik Schmidt. Die Freude war umso größer, da die Ausgangssituation 24 Stunden zuvor eher besorgniserregend war. Denn die Personallage stellte sich nicht nur durch Philipp Kohlschreibers erneute Verletzung oder Andrej Martins Turniererfolg in Prag alles andere als rosig dar. "Wir hatten fünf Absagen erhalten, so dass wir schon ein wenig nervös wurden. Denn letztlich hatten wir nur drei Einzel- und zwei Doppelspieler zur Verfügung", sagte Schmidt.

Doch seine Spieler brachten den nötigen Kampfgeist gegen das noch punktlose Schlusslicht ein und waren von Beginn an hellwach. Vor allem Adrian Menendez zeigte an Position eins eine starke Partie, er schlug den Italiener Renzo Olivo 7:6, 6:3. "Das war Adrians bestes Match, das er je für den GHTC gespielt hat", lobte Schmidt den Spanier, der nicht nur für Gladbachs Co-Trainer Malte Stropp "das Schlüsselmatch der Einzelrunde" für sich entschieden hatte. Und da auf Aleksandr Nedovyesov auch im fünften Saisonspiel Verlass war und der Kasache durch sein 6:3, 6:4 gegen Yannick Mertens (Belgien) ungeschlagen blieb, führte Gladbach 2:0.

In der zweiten Einzelrunde wurde die Begegnung aber nochmals eng. Daniel Gimeno-Traver unterlag zum zweiten Mal binnen drei Tagen im Match-Tiebreak, diesmal 7:10 gegen Yannik Reuter. So war es an Gladbachs Doppelspezialist Roman Jebavy, das 2:2 zu verhindern. "Roman hat im vergangenen Jahr bis auf eine Ausnahme überhaupt kein Einzel mehr gespielt. Aber er sagte uns, dass er eine 2:0-Bilanz gegen den Aachener Germaine Gigounon habe", sagte Schmidt zu Jebavys Aufstellung im Einzel.

Und der Tscheche fand zu seinem Spiel, nachdem er den ersten Satz 3:6 verloren hatte. Er glich mit einem 6:2 im zweiten Durchgang aus und bewies im Match-Tiebreak Nervenstärke. Der 26-Jährige nutzte seinen zweiten Matchball zum 10:7 und brachte den GHTC 3:1 in Führung.

Jebavy war es auch, der an der Seite Nedovyesovs für den entscheidenden Punkt zum Sieg sorgte. Das Gladbacher Doppel siegte gegen die Aachener Sander Gille/Jannis Kahlke 6:2, 6:2. Den gelungenen Auftritt der Gladbacher rundeten wenige Minuten später Menendez und Tim Sandkaulen ab, die ihr Doppel im Match-Tiebreak 10:2 gewannen. Für den gebürtigen Mönchengladbacher Sandkaulen war es der erste Punktgewinn in der Bundesliga. "Alle Achtung, dieses Doppel an Position eins zu gewinnen, Tim hat sich super verkauft. Alle Spieler haben heute fantastisch gefightet", sagte Schmidt, dessen Team nun zunächst einmal durchschnaufen kann. "Noch sind wir nicht sicher, aber dieser Sieg gibt neues Selbstvertrauen", sagte Stropp.

(togr)
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