Lokalsport 3:0 in Nettetal - der 1. FC ist jetzt Oberligist

Fussball-Landesliga · Der Gladbacher Landesligist steigt als Meister der Landesliga-Gruppe 2 auf. Joker Alexandros Armen schießt sein Team ins Glück.

 Ein Bierchen auf die Oberliga: So feierte der FC gestern nach dem 3:0 in Nettetal den Aufstieg.

Ein Bierchen auf die Oberliga: So feierte der FC gestern nach dem 3:0 in Nettetal den Aufstieg.

Foto: Theo Titz

Alexandros Armen saß zunächst auf der Bank, dann wurde er eingewechselt und brachte den 1. FC Mönchengladbach mit zwei Toren auf Aufstiegskurs. Am Ende gab es einem 3:0-Sieg bei Union Breyell, der den ersehnten Aufstieg in die Oberliga perfekt machte.

Allerdings sah es lange nicht nach einem derart deutlichen Erfolg des FC aus. Man spürte von Beginn an die Nervosität, den Druck, der auf den jungen Spielern lastete. Zwei Tore mussten her, um den 1. FC Kleve noch vom ersten Platz zu verdrängen. "Letzte Woche hat Alexandros begonnen, diesmal Sebastian van Santen, den ich vorige Woche vielleicht früher hätte bringen sollen. Heute habe ich Alexandros rechtzeitig eingewechselt, um die wichtigen Tore zu machen",sagte Stefan Houben.

 Alexandros Armen war der Mann des Tages beim FC: Der 21-Jährige erzielte als Joker die ersten beiden Tore in Nettetal. Das war der Aufstieg.

Alexandros Armen war der Mann des Tages beim FC: Der 21-Jährige erzielte als Joker die ersten beiden Tore in Nettetal. Das war der Aufstieg.

Foto: F.-H. busch

Die waren dringend nötig, denn in der ersten Halbzeit hatte der FC nicht nur Probleme mit einem sehr engagierten Gegner, der sichtlich keine Lust hatte, es bei einem freundschaftlichen Saisonausklang zu belassen. Zudem wurden die Gastgeber lange Zeit von einer lautstarken Klever Fangruppe deutlich hörbar unterstützt.

Leichter wäre die Arbeit für die Gäste geworden, wenn der FC nach einem tollen Flankenlauf von Drilon Istrefi ein Stürmer den Ball sechs Meter vor dem Union-Tor über die Linie geschoben hätte. Das gelang ebenso wenig wie kurz vor der Pause, als Istrefi aus kurzer Distanz über die leere Tor schoss.

Dazwischen bemühte sich der FC recht erfolglos, Struktur in seine Aktionen zu bekommen. Es wurde viel gekämpft, viel gelaufen, aber nur selten einmal gespielt. Auf diesem Niveau hielten die Gastgeber mühelos mit und sorgten mit der einen oder anderen Aktion für brenzlige Situationen vor dem Tor von Peter Dreßen. Oguz Ayan sorgte noch einmal für Gefahr mit einem Aufsetzer, den Philipp Hollenbenders aber wieder abwehrte.

Zufrieden war zu diesem Zeitpunkt nur die Klever Anhängerschaft, die sich noch mehr freute, als Union direkt nach dem Wiederanpfiff den FC unter Druck setzte. Damit konnte Trainer Stephan Houben nicht zufrieden sein und setzte auf noch mehr Offensive. Alexandros Armen kam für Verteidiger Marco Czempik. Dennoch ärgerte sich der FC-Trainer noch einmal kurz. "Das ist an Harmlosigkeit nicht zu überbieten", kommentierte er die Aktionen seiner Mannschaft.

Aber er brauchte sich nur noch wenig Minuten zu ärgern, denn nach einer Ecke brachte eben Alexandros Armen den Ball zum 1:0 über die Linie und löste damit offensichtlich die Bremse im Offensivspiel der Gäste. "Das Tor war unbedingt nötig, weil sich dadurch endlich die Nervosität in der Mannschaft auflöste und wir danach sehr souverän gespielt haben", sagte Stephan Houben, der seinen Spielern noch einmal zurief: "Daran glauben!"

Das taten sie auch brav, steigerten noch weiter ihre Laufarbeit, gingen noch intensiver in die Zweikämpfe und ließen nun auch ihre spielerische Klasse immer wieder aufblitzen. Nun hatte Union dem FC kaum noch etwas entgegen zu setzen. Alexandros Armen und Sebastian van Santen wirbelten nun bestens bedient aus dem Mittelfeld die Gastgeber durcheinander. Nur Torwart Philipp Hollenbenders verhinderte zunächst das 2:0. Das besorgte aber kurz darauf Alexandros Armen mit einem Nachschuss.

Da brachten beim FC-Kader alle Dämme. Alle liefen auf das Spielfeld, und es dauerte ein wenig, bis die Partie fortgesetzt wurde. Union versuchte noch einmal zu kontern, aber ein erstklassiger Spielzug, an dem gleich sechs FC-Spieler beteiligten, war das spielerische I-Tüpfecheln auf den Titelgewinn.

(RP)
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