Lokalsport 1:5 in Goch - Für Odenkirchen ist der Schlusspfiff das Schönste

Fussball-Landesliga · Der Landesligist geht beim Tabellenletzten baden. Dem Sportlichen Leiter fehlen erst mal die Worte. Der Trainer muss viele aufbauen.

 "Vielleicht ist unsere Mannschaft noch zu jung, zu unbeständig" - Mathias Komor begibt sich auf Ursachenforschung nach dem 1:5.

"Vielleicht ist unsere Mannschaft noch zu jung, zu unbeständig" - Mathias Komor begibt sich auf Ursachenforschung nach dem 1:5.

Foto: Ostermann (Archiv)

Eigentlich hat Odenkirchens Sportlicher Leiter Mathias Komor immer etwas zu erzählen, ist er kaum in Verlegenheit zu bringen. Doch nach dem Schlusspfiff beim Tabellenletzten Viktoria Goch und einer deprimierenden 1:5-Niederlage bat er dann gestern doch erst einmal um ein wenig Bedenkzeit.

"Vielleicht ist unsere Mannschaft noch zu jung, zu unbeständig. Vielleicht haben sich die Spieler mit dem Blick auf die Tabelle zuviel von diesem Spiel versprochen und haben im Spiel dann die Rückschläge nicht mehr verkraftet", sagte Komor schließlich. Trainer Kemal Kuc ergänzte: "So ein Spiel kann vorkommen. Glücklicherweise hat sich durch diese Niederlage der Abstand zu einem rettenden Platz nicht vergrößert." Kuc hatte schon im Vorfeld vor dem Tabellenletzten gewarnt, der in dieser Partie die letzte Chance hatte, noch den Klassenerhalt zu sichern. Entsprechend gingen die Gastgeber von Beginn an ins Spiel und machten Druck. Es dauerte aber recht lange, bis die Odenkirchener Abwehr zum ersten Mal überwunden war.

Das 0:1 war noch kein Beinbruch, schon eher das 0:2, das die Gäste kurz nach der Pause hinnehmen mussten. In den vergangenen Spielen war ein solcher Rückstand meist Ansporn für Odenkirchen, die Partie noch zu drehen. Da schien das 1:2 durch Andreas Prigge also genau das richtige Signal zu sein. Doch das 1:3 hatte kurz darauf final-verheerende Wirkung für die Gäste. "Wir haben die Ordnung verloren und auch nicht mehr an uns geglaubt", sagte Kuc.

Odenkirchen kassierte schließlich noch das 1:4, konnte aber in der Folge immerhin das 1:5 noch bis zur 85. Minute hinausschieben. Das schönste Ereignis für die Odenkirchener war an diesem Tag letztlich der Schlusspfiff. "Ich kann das noch immer nicht verstehen. Wir müssen nun so schnell wie möglich wieder in die Bahn kommen. Wir haben hier genauso schlecht ausgesehen wie vor einigen Spielen in Hönnepel. Vielleicht kommen wir inzwischen nicht mehr auf den Rasenplätzen zurecht", versuchte Komor eifrig, weitere Gründe für das Debakel zu finden.

Kuc ist indes überzeugt, dass er seine Mannschaft bis zum Mittwochsspiel gegen Kleve wieder in die Bahn bringen wird: "Dienstag werden wir trainieren und sprechen, und Mittwoch werden wir alles geben", sagte er.

Odenkirchen: Afari - Prigge - Özdemir, S.Moseler, Offermann (46., Hamidovic), Sosa - Tafilovic, Zitzen - Kalkan, Yilmaz, P. Moseler (73., Krasniqi), - . Tore: 1:0 van Brakel (38.), 2:0 Kitzig (51.), 2:1 Prigge (55.), 3:1 van Brakel, (60.), 4:1 Tassenar (62.), 5:1 Oglun (85.). Zuschauer: 60.

(RP)
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