Mönchengladbach Sorge wegen Bebauung am Looshof wohl unbegründet

Mönchengladbach · Die Honschaft heißt zwar Stadt, in seinem Bereich ist Mönchengladbach aber extrem dörflich: Drumherum sind Äcker, Felder und Naturschutzgebiete, Kühe stehen auf der Weide, zwischen all dem einige Häuser, einige noch landwirtschaftlich betrieben. Seit einigen Wochen herrscht jedoch Aufregung statt Dorfidylle. Der Grund sind einige Grundstücke im Außenbereich am Looshof in Schelsen und der Honschaft namens Stadt. Die sind im Besitz der städtischen Entwicklungsgesellschaft EWMG - und es stand die Vermutung im Raum, sie würden bald bebaut werden.

Hajo Siemes, Grünen-Fraktionssprecher in der Bezirksvertretung Ost, betont, dass es einen alten Ausführungsplan gibt und schon einmal ein lokaler Bauunternehmer versucht habe, die Grundstücke zu bebauen. "Dies ist damals gescheitert." Nun sei offenbar Ähnliches geplant mit einem Investor aus Sonsbeck. Siemes verweist darauf, dass in Mönchengladbach der Grundsatz "Innenbebauung vor Außenbebauung" gelte, dies aber wäre "ein nicht nachvollziehbarer Eingriff in die Natur". Zudem drohten Landwirte bereits mit rechtlichen Schritten: Sie fürchten, dass künftige Bewohner gegen die Emissionen vorgehen könnten.

Ulrich Schückhaus, Chef der EWMG, kann diese Sorge verstehen, betont aber, dass noch nichts Konkretes geplant sei. Die EWMG lasse lediglich prüfen, ob und wie ihre Grundstücke in diesem Bereich genutzt werden könnten. Es sei ein Gutachten in Auftrag gegeben worden, ob Bebauung auf dieser Fläche denkbar und mit den Emissionen aus der Landwirtschaft vereinbar wäre. Dabei sollte es um sechs bis maximal acht Häuser mit extrem großen Grundstücken gehen, auf denen zum Beispiel auch Pferdehaltung möglich wäre. Das Ergebnis des Gutachtens stehe noch aus. "Wir machen nichts ohne das Einvernehmen mit den Nachbarn", versichert Schückhaus. "Wegen der baurechtlichen Rahmenbedingungen sehen wir das eher kritisch."

(dr)
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