Voting Sollte Mönchengladbach das Kleingeld abschaffen?

Mönchengladbach · Händler schließen sich in Innenstädten zusammen und verzichten auf Ein- und Zwei-Cent Münzen. In Mönchengladbach steht diese Überlegung jedoch noch nicht zur Debatte. Doch wie stehen die Kunden dazu?

 Kann man in Mönchengladbach auf ein und zwei Cent-Münzen verzichten? Wir haben uns einmal umgehört.

Kann man in Mönchengladbach auf ein und zwei Cent-Münzen verzichten? Wir haben uns einmal umgehört.

Foto: dpa, ve

Die Stadt Kleve am nördlichen Niederrhein hat es vorgemacht, einige Städte in NRW überlegen es gleich zu tun - die ein und zwei Cent-Münzen stehen auf dem Prüfstand. Nach Angaben von Stefan Wimmers, Vorsitzender des Citymanagements in Mönchengladbach, ist das jedoch vorerst "kein Thema" bei den Händlern in der Gladbacher Innenstadt.

Seit Februar werden in Kleve Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus den Kassen der Einzelhändler verbannt. Stattdessen wird die Endsumme auf dem Kassenbon auf Fünf-Cent-Beträge auf- oder abgerundet. Die Teilnahme an der Aktion ist sowohl für Händler als auch für die Verbraucher freiwillig.

Kady Kone wohnt in Mönchengladbach und wäre für eine Abschaffung der kleinen Münzen im Einzelhandel: "Ich halte sehr wenig von ein und zwei Cent Münzen. Es ist oft unangenehm, an der Kasse zum Bezahlen zu stehen und die versteckten Kupfermünzen heraus zu kramen." Auch Jörg Florenz kann sich ein Leben ohne das Kleingeld vorstellen: "Eine Abschaffung wäre toll: Ich selbst habe etliche Säcke an Kupfergeld zu Hause rumstehen. Kleve hat ein System des Auf- und Abrundens im Einzelhandel eingeführt, das finde ich sehr gut und vor allem praktisch."

Im Fall der Stadt Kleve bemerkt Wimmers jedoch, dass es sich bei der Abschaffung der kleinen Münzen um Marketing handele, um die Stadt zum Einkaufen attraktiver zu machen. "Da geht es wahrscheinlich viel mehr um die Frage: 'Wie kann ich mehr Kunden ansprechen?' Das hat Mönchengladbach bislang noch nicht nötig. Hier funktioniert der Einzelhandel bisher auch ohne solche Maßnahmen", sagt Wimmers.

Zudem sei es schwierig, alle Händler davon zu überzeugen. "Sowas macht eben auch nur Sinn, wenn alle daran teilnehmen. Das wäre vor allem für Discounter ein Problem", sagt Wimmers. Vor allem Discounter würden von den Kommapreis-Zahlen in ihren Angeboten leben.

(skr)
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