Mönchengladbach So können wir wieder auf die KFH gucken

Mönchengladbach · Endlich frei von Werbebanner, Fahnen und einem störenden Schild auf der Bismarckstraße: Was auf bearbeiteten Fotos der Kaiser-Friedrich-Halle möglich wurde, soll Wirklichkeit werden. Die KFH wäre dann als gute Stube wieder im Blick.

Mönchengladbach: So können wir wieder auf die KFH gucken
Foto: Stadt MG/Dezernat Planung

Man könnte diese Geschichte mit dem Satz beginnen: Wie gut, dass es Photoshop gibt und dass über dieses Programm Fotos prima bearbeitetet werden können. Man könnte aber auch einleitend schreiben: Das städtische Planungsamt reagiert prompt auf Kritik und stellt schnell Lösungsansätze in visualisierter Form vor. Wie auch immer - geschehen ist dies in der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses. Da forderte die FDP, die gute Stube der Stadt, die Kaiser-Friedrich-Halle, in ein besseres Licht zu setzen. Denn wer über die Bismarckstraße auf die KFH zufährt, sieht von dem Jugendstil-Gebäude nur ein Fitzelchen. Und mitunter nicht mal das, weil ein großes Straßenschild teilweise auch noch dieses versteckt.

Mönchengladbach: So können wir wieder auf die KFH gucken
Foto: Stadt MG/Dezernat Planung

FDP-Politiker Herbert Hoelters setzte bereits zu einer Fundamentalkritik an, weil es zunächst so schien, als würde seine Forderung den Weg aller Anträge gehen: Er wird geprüft. Doch dann griff Planungsamtsleiter Jürgen Beckmann in die PC-Trickkiste und "zauberte" Bilder herbei, die in jede Image-Broschüre der Stadt passen könnten. Denn sie zeigten eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt ohne störende Werbebanner, ohne Fahnen, mit zurückgeschnittenen Bäumen und sogar ohne den gelben Wegweiser auf der Bismarckstraße.

Mönchengladbach: So können wir wieder auf die KFH gucken
Foto: Stadt MG/Dezernat Planung

Und siehe da: Die versteckte KFH schien geradezu aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen. Die Sichtachse - eine Lieblingsvokabel von heutigen Planern - war plötzlich frei. Mehrere Politiker reagierten darauf mit einem überraschten "Ahh!" und ohne lange Diskussion herrschte schnell Einvernehmen: Der ganze störende "Kram" muss weg, das historische Gebäude verdient es, wie früher in den Mittelpunkt gerückt zu werden. Planungsdezernent Gregor Bonin sicherte zu, mit der städtischen Tochter MGMG zuzugehen, damit Werbebanner und Fahnen verschwinden. Die Politiker bekräftigten dies, indem sie ihrerseits ein klares Votum abgaben und dies bei der MGMG-Aufsichtsratssitzung nächste Woche durchsetzen wollen.

Unklar ist lediglich, ob auch das störende gelbe Hinweisschild verschwinden kann. Da sprechen die Ordnungsbehörden ein gewichtiges Wort mit. Ersetzbar ist es: Im Bereich Bismarckstraße/Hohenzollernring folgt schon die nächste Info-Tafel. Braucht man zwei auf so einem kleinen Straßenstück?

(RP)
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