Mönchengladbach So eine Rampe hat es noch nie gegeben

Mönchengladbach · Die Verantwortlichen des Weltskiverbands FIS haben sich in Mönchengladbach den Austragungsort des Big Air Freestyle Festivals angesehen. Dabei wurden neue Details zu der spektakulären Veranstaltung bekannt.

 Bei den Big-Air-Wettbewerben geht es nicht um die Weite der Sprünge, sondern um den Schwierigkeitsgrad der Tricks sowie die Höhe.

Bei den Big-Air-Wettbewerben geht es nicht um die Weite der Sprünge, sondern um den Schwierigkeitsgrad der Tricks sowie die Höhe.

Foto: www.arag-bigair.com

Moskau, Mailand, Quebec, Mönchengladbach - der Niederrhein steigt am ersten Dezember-Wochenende in den Rang einer Skisport-Event-Metropole auf. Denn inzwischen steht fest, dass der Tross der Snowboarder und Freestyle-Skifahrer, die sich von der fast 50 Meter hohen Rampe stürzen und dabei wilde Sprünge vollführen, im vorolympischen Weltcup-Winter an eben diesen Orten Station macht. Für die Organisatoren vom Weltskiverband FIS, die vergangene Woche zur Planung des Events im Sparkassenpark waren, ist Mönchengladbach eine ganz besondere Station. "So eine spektakuläre Rampe an so einem besonderen Ort hat es noch nie gegeben. Das wird ein sehr spezielles Event", sagt Joseph T. Fitzgerald, der Koordinator für Freestyle-Ski bei der FIS.

Rampen - wenn auch nicht ganz so hoch und ganz so lang - hat der besonders coole und spektakuläre Teil der Wintersportszene nun schon allen möglichen Orten aufgebaut. In ein Stadion dieser Größe aber sind die Snowboarder und Skifahrer noch nie gesprungen. "Die Größe ist ideal. In einem Fußball- oder Football-Stadion wirken die Rampen nicht so spektakulär, wie sie tatsächlich sind. Hier in Mönchengladbach wird das optimal zur Geltung kommen", sagt Fitzgerald. 130 Tonnen Stahl werden verbaut; 800 Kubikmeter Schnee werden aus der Neusser Skihalle nach Gladbach gefahren.

Die Frage, welche Sportler denn an den Niederrhein reisen werden, beantwortet Roberto Moresi, der bei der FIS für den Snowboard-Bereich verantwortlich ist, kurz und knapp: "Die Besten." Denn nur knapp 130 Sportler aus über 20 Ländern können in beiden Disziplinen an den Start gehen. Und das bei insgesamt vier Weltcups am 2. und 3. Dezember. Denn sowohl bei den Snowboardern als auch bei den Freestyle-Skifahrern sind jeweils Männer und Frauen dabei. Jeder Big-Air-Snowboarder, der ernstlich vor hat, bei den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang dabei zu sein, braucht die Punkte aus den vier Big-Air-Weltcups, von denen einer in Mönchengladbach ist.

Bei den Big-Air-Wettbewerben geht es nicht um die Weite der Sprünge, sondern um den Schwierigkeitsgrad der Tricks sowie die Höhe. Oft drehen sich die Athleten mit Salti und Schrauben gleich mehrfach um die eigene Achse. Bei vielen Sprüngen fahren die Ski-Sportler rückwärts auf den Absprung zu. Die Sprünge werden von Preisrichtern bewertet.

Der Ski-Zirkus reist schon am Mittwoch nach Mönchengladbach an. Am Donnerstag ist Trainingstag im Sparkassenpark. Der gesamte Tross übernachtet auch in Gladbach. Das Dorint- und das Leonardo-Hotel sind bereits gebucht. Das erste "Arag Big Air Freestyle Festival" dürfte auch wirtschaftlich ein Erfolg werden. Zum Titelsponsor Arag sind inzwischen als weitere Sponsoren Kässbohrer, Salzburger Land, Jever Fun und NEW dazu gekommen. August Pollen, Geschäftsführer von Allrounder, berichtet: "Das Interesse in der Wirtschaft an dieser Veranstaltung ist sehr groß." Die Live-Rechte an die ARD sind verkauft. Gerade laufen die Verhandlungen mit Sendern aus anderen Ländern. Inzwischen ist auch klar, dass die Verkehrssituation am ersten Dezember-Wochenende im Nordpark vergleichsweise entspannt ist. Die DFL hat Borussias Wunsch entsprochen, an diesem Wochenende kein Heimspiel zu haben. Der VfL spielt in Dortmund.

Der Kartenverkauf hat noch einmal kräftig angezogen, seit mit "Die Beginner" und den "Sportfreunden Stiller" zwei Top-Bands als Rahmenprogramm bekannt gegeben wurden. Pollen verspricht dem Partyvolk noch mehr: "Der Après-Ski-Bereich mit dem Chapiteau wird zur großen Partyzone werden."

Die Karten kosten zwischen 40 und 47 Euro pro Tag inklusive aller Gebühren. Ein Kombiticket für beide Tage gibt es für 69,90 Euro. Im Preis enthalten ist ein 15-Euro-Gutschein für eine Tageskarte in der Skihalle Neuss. Der gilt nicht während der Weihnachtsferien. Kinder unter acht Jahren haben freien Eintritt. Die Karten gibt es online unter www.westticket.de oder unter www.arag-bigair.com sowie im Ticket-Shop am Alten Markt in Gladbach. VIP-Tickets können direkt am Sparkassenpark gekauft werden.

(RP)
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