Mönchengladbach SMS: Mitarbeiter aus drei Städten integriert

Mönchengladbach · Die ehemaligen Standorte Aachen, Langenfeld und Duisburg sind bereits nach Gladbach umgezogen.

 Die Zentrale der SMS Group am Ohlerkirchweg.

Die Zentrale der SMS Group am Ohlerkirchweg.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Die finale Entscheidung, ob (oder möglicherweise vielmehr: wann) die SMS Group ihren Hauptsitz von Düsseldorf nach Gladbach verlagert, ist noch immer nicht gefallen. Immerhin ist Ende 2015 die Baugenehmigung für den Neubau der Unternehmenszentrale am Ohlerkirchweg beantragt worden. Doch längst sind viele Mitarbeiter, die noch bis vor Monaten an anderen Standorten der Gruppe arbeiteten, in Gladbach angekommen.

So sind die Bandstahlanlagen von Aachen 2015 komplett in die Vitusstadt umgezogen. Die Maschinenbausparte der Aachener Traditionsmarke Schumag (schon 1929 wurde deren erste kombinierte Ziehmaschine an ein deutsches Stahlwerk verkauft) sowie das Produktprogramm Kieserling werden nunmehr unter dem Dach der SMS Group am Standort Gladbach geführt. Sie wurden in den SMS-Geschäftsbereich Langprodukte eingegliedert. Neben Produktion, Vertrieb und Engineering wurde auch die Servicekompetenz des Geschäftsbereichs gebündelt. SMS hatte die Maschinenbausparte von Schumag, einst an Babcock Borsig angedockt, im Jahr 2009 übernommen und SMS Schumag 2011 zu einem Produktionsbereich der damaligen SMS Meer gemacht. In Aachen-Schleckheim arbeiteten für Schumag zuletzt 200 Menschen, 80 davon in der Produktion.

Ebenfalls schon bereits seit über einem Jahr ist Duma Bandzink im SMS-Businesspark vertreten. Das seit 2012 in heutiger Form bestehende Unternehmen, das sich mit Verzinkungssystemen, Einölmaschinen und Modernisierungskonzepten für Bandanlagen einen Namen machte, ist seit 2008 Teil von SMS. Es hat in Gladbach seine früheren Standorte Duisburg und Langenfeld zusammengefasst, bleibt aber als selbstständiges Unternehmen am Markt tätig. Beim Umzug spielte nicht zuletzt die Tatsache eine Rolle, dass SMS die Flächen im Businesspark selbst gehören.

Im Spätsommer wurde dann vor einem internationalen Publikum die brandneue Werkstatt mit etlichen neuen Maschinen eröffnet. "Diese Investition macht uns zu einem echten Komplettanbieter im Bereich der Aufarbeitung von Rollen und Walzen in Bandbehandlungsanlagen", sagte Daniel Plätzer, Geschäftsführer von Duma Bandzink, zu der 2,5-Millionen-Euro-Investition. "Unsere Kunden werden in die Lage versetzt, ihr Equipment noch schneller, effizienter und kostengünstiger instandsetzen zu lassen." Unter den Gästen war neben Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners auch eine japanische Delegation des langjährigen Technologiepartners und Lizenzgebers Tocalo.

"Die SMS Group investiert gerne in erfolgversprechende Modelle", sagte dazu Dr. Guido Kleinschmidt, Mitglied der Geschäftsführung. "Das hat die Duma Bandzink bereits in ihrer jüngeren Vergangenheit bewiesen - und wird sie auch in Zukunft durch die verstärkte Ausrichtung im Servicegeschäft unter Beweis stellen." Waren in der Vergangenheit noch vermehrt externe Lieferanten für Schleifarbeiten und Beschichtungen von beispielsweise Zinkbad- und Ofenrollen beauftragt worden, stellen die Investitionen am neuen Standort laut SMS eine "wichtige Ergänzung für den europäischen Markt dar".

(RP)
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