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Mönchengladbach SMS heißt jetzt nicht mehr "Meer"

Mönchengladbach · Mönchengladbachs größter industrieller Arbeitgeber hat einen neuen Namen. Die beiden bisher separaten Geschäftsbereiche SMS Meer und SMS Siemag (Düsseldorf) sind seit Monatsbeginn zusammengelegt und unter dem Namen SMS Group GmbH zusammengefasst. Der traditionsreiche Zusatz "Meer" ist im Zuge des Verschmelzungsvertrages vom 25. Juni und der zum 1. September erfolgten Änderung im Handelsregister verschwunden.

 Die "Meerianer" müssen umdenken: Sie arbeiten ab sofort auch namenstechnisch für die SMS Group.

Die "Meerianer" müssen umdenken: Sie arbeiten ab sofort auch namenstechnisch für die SMS Group.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Der Name Meer stammte aus den Gründungsjahren des Unternehmens. Als selbstständige Anbieter von Textil- und Dampfmaschinen hatten die Brüder Michael und Peter Meer 1872 an der Karmannstraße begonnen - als Gebrüder Meer Maschinenfabrik und Eisengießerei. Später ging das Unternehmen im Mannesmann-Konzern auf, ab 1975 bildete Mannesmann einen starken Verbund mit dem Duisburger Maschinenbauer Demag - der Betrieb firmierte mehrfach um, etwa in Mannesmann Demag Hüttentechnik Meer. Später ging der Zusatz "Meer" erstmals verloren. Seit 1999 ist das Unternehmen mit Sitz am Ohlerkirchweg Bestandteil der SMS Group, 2000 wurde die Neuerwerbung unter dem Namen SMS Meer GmbH ausgegliedert - bis jetzt. Die Umstrukturierung hängt mit der Geschäftsentwicklung des schwächelnden Maschinen- und Anlagenbauers zusammen. Im Zuge der Sparmaßnahmen hatte SMS-Eigentümer Heinrich Weiss erst vermeldet, die Konzernzentrale von Düsseldorf nach Mönchengladbach zu verlegen, die Ankündigung später kassiert - um letztlich aber mitteilen zu lassen, dass sie aufgeschoben, aber nicht aufgehoben sei. Durch die Verschmelzung mit Siemag sollen nicht zuletzt Kosten bei der Verwaltung eingespart werden - dies betrifft 200 von 700 an den Standorten Düsseldorf, Gladbach und Hilchenbach (Siegerland) abzubauenden Stellen. Der Standort Gladbach bietet für die Gruppe den Vorteil gegenüber Düsseldorf, dass sich das Gelände am Ohlerkirchweg in ihrem Eigentum befindet. An den Fassaden ist derzeit noch das eine oder andere "Meer" zu finden, am Haupteingang aber nicht mehr.

(RP)
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