Mönchengladbach Schüler trainieren mit Ex-Fußballprofis

Mönchengladbach · Als eine von 79 Schulen in NRW hat sich das Gymnasium am Geroweiher für das Projekt "Fit durch die Schule" der AOK beworben und den Zuschlag bekommen. Obendrauf gab es eine Trainingseinheit mit Ex-Fußballprofis.

 Schüler trainierten mit den früheren Fußballprofis Michael Klinkert und Marcel Witeczek.

Schüler trainierten mit den früheren Fußballprofis Michael Klinkert und Marcel Witeczek.

Foto: Ilgner

Facebook, Youtube, Schule und Hobbys - Jugendliche sind heute ziemlich ausgelastet. "Für Sport außerhalb der Schule bleibt da leider nicht viel Zeit. Schüler bewegen sich heutzutage mit Abstand zu wenig", weiß Ulrike Mrugalla, Fachberaterin Prävention von der AOK. Genau dort setzt das Projekt "Fit durch die Schule" an. Schulen bewerben sich online, und eine Jury trifft die Auswahl. Dieses Jahr dürfen sich die Schüler des Gymnasiums am Geroweiher über 5000 Euro für außerschulische sportliche Projekte freuen. "Mit dem Geld können wir Experten finanzieren, die wir uns sonst nicht leisten könnten. Wir planen eine AG zur Gewaltprävention. Dazu werden wir mit einer Kampfschule zusammenarbeiten", sagt Mehmet Özdemir, Sportlehrer am Städtischen Gymnasium am Geroweiher.

Doch das ist noch lange nicht alles. Für 60 Schüler der Klassen 6 bis 9 gibt es noch ein besonders Highlight. Sie dürfen eine Trainingseinheit mit den ehemaligen Fußballprofis Michael Klinkert (FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach) und Marcel Witeczek (FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach) absolvieren. Die beiden Ex-Kicker nehmen die Schüler direkt ran. Als Erstes steht eine Einheit zum Aufwärmen an. Die Schüler stellen sich im Kreis auf und sollen den Ball auf Kommando per Kopf- oder Handspiel wieder an Marcel Witeczek zurückspielen. Allerdings ganz so einfach will der Profi es den Schülern nicht machen. Bei dem Kommando "Kopf" muss der Ball mit der Hand gespielt werden und umgekehrt. Das sorgt für so manche Konfusion unter den Schülern. Strafrunden werden fällig. "Das ist unfair", beschwert sich auch prompt ein Schüler, als er von Marcel Witeczek zu einer Runde verdonnert wird. "Was ist unfair? Das du falsch aufgenommen hast?", fragt Michael Klinkert. Allgemeines Gelächter folgt. Als Nächstes steht ein kleines Fußballturnier auf dem Programm. Marcel Witeczek teilt die Schüler in vier Gruppen ein, die dann jeweils dreimal gegeneinander spielen, bis der Sieger ermittelt ist. Die Mannschaften schenken sich nichts, und die Schüler sind mit Feuereifer bei der Sache. Immer wieder feuern sich die Mannschaften gegenseitig an.

Zum Schluss darf jeder Schüler mit aller Kraft auf das Tor schießen, die Geschwindigkeit des Schusses wird dabei gemessen. "Euer Lehrer fängt an. Und wer weniger hat, macht zehn Liegestütze", sagt Marcel Witeczek und lacht. Mehmet Özdemir geht zum Tor und legt mit über 90 Stundenkilometer eine gute Zeit vor. Aber auch die Schüler stehen mit Geschwindigkeiten zwischen rund 50 und 70 Stundenkilometer ganz gut da. Am Ende nehmen alle stolz ihre Urkunden entgegen.

"Es war toll", sagt Ilayda Yildiz, und auch Schulkameradin Gresa Nasufi ist begeistert: "Mir hat es auch gefallen. Vielleicht mache ich auch bei der AG mit", sagt sie. Beide Schülerinnen machen auch außerhalb der Schule Sport, sie tanzen oder machen Kickboxen.

(eba)
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