Stadt Mönchengladbach gehen Ersatzteile aus Schon zwölf Blinden-Tasten an Ampeln manipuliert

Mönchengladbach · Unbekannte haben in Mönchengladbach bereits zwölf Pfeile an den Ampelschaltern so verdreht, dass sie Sehbehinderte in die falsche Richtung schicken. Einige bereits reparierte Geräte wurden erneut zerstört. Der Stadt sind jetzt die Ersatzteile ausgegangen.

 Werden die Richtungspfeile an den Blindentastern gewaltsam verdreht, wird gleichzeitig das Vibrationssignal zerstört.

Werden die Richtungspfeile an den Blindentastern gewaltsam verdreht, wird gleichzeitig das Vibrationssignal zerstört.

Foto: Stadt

Offenbar sind immer noch Unbekannte unterwegs, die mutwillig Blinden-Tasten an Ampeln in der Mönchengladbacher Innenstadt zerstören und so Sehbehinderte in die Irre schicken. Wie die Stadt am Montag mitteilte, sind bis jetzt zwölf Fälle von demolierten Schaltern bekannt. Die Täter verdrehen Pfeile an den Ampel-Tastern so, dass sie Sehbehinderte in die falsche Richtung schicken. Das kann tödlich enden. Denn im schlimmsten Fall werden Blinde mitten auf die Kreuzung geführt und landen im gleichzeitig auf Grün geschalteten Kfz-Verkehr.

Mit der Manipulation werden die Schalter irreparabel zerstört. Da jetzt zwölf Taster kaputt sind, sind der Stadt die Ersatzteile ausgegangen. Jetzt wurde auch noch ein bereits am Freitag ausgetauschter Blinden-Schalter an der Kreuzung Erzberger Straße/ Lürriper Straße erneut demoliert.

"Wir müssen nun erst einmal Ersatzteile bestellen. Der Verein für Blinde und Sehbehinderte ist informiert, welche Ampeln noch nicht repariert werden konnten. Wir stehen im regen Austausch mit dem Verein", sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen.

Auch Rudolf Hansen vom Blinden- und Sehbehindertenverein für Mönchengladbach und Viersen, Rudolf Hansen, verurteilt diesen Vandalismus aufs Schärfste: "Wer die Übergänge kennt, dem fällt sofort auf, dass etwas nicht stimmt. Aber für Fremde kann das sehr gefährlich werden."

Die Stadt hat Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Sie will die Blinden-Taster jetzt noch häufiger kontrollieren als bisher.

(gap)
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