Mönchengladbach Schnaß ist erst mal Dezernent und Chef der AöR Sauberkeit

Mönchengladbach · Eine Stunde vor Beginn der Ratssitzung tagt morgen zum ersten Mal der Verwaltungsrat der neuen Stadt-Tochter, die ab Januar unter anderem für die Sauberkeit in der Stadt Verantwortung tragen soll. Das Gremium, dessen Vorsitzender Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners ist und dessen stellvertretender Vorsitzender im Laufe der Woche bestimmt werden soll, wird den dreiköpfigen Vorstand wählen: Hans-Jürgen Schnaß wird Vorsitzender des "Stadtbetriebs Mönchenglabach" - so der vorläufige Titel der Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) -, die GEM-Geschäftsführerin Gabi Teufel stellvertretende Vorsitzende; Hans-Günter Petry ist das dritte Vorstandsmitglied.

Schnaß, der bisher Ordnungsdezernent der Stadt ist, wird wohl einige Wochen eine Doppelfunktion haben. Zwar kann er, nachdem ihn der Verwaltungsrat der AöR morgen gewählt hat, noch am selben Nachmittag den Rat um seine Beurlaubung als Dezernent bitten. Der muss allerdings das Innenministerium formal zustimmen. Und das dauert eine Weile. Erst Ende Januar wird Schnaß wohl sein Büro im Rathaus Rheydt räumen. Wo sein neues sein wird, steht noch nicht fest. Für diejenigen, die den Stadtbetrieb Mönchengladbach steuern, soll wohl erst mal eine Büroetage in der Innenstadt angemietet werden. Die Mitarbeiter, die sich um das Thema Abfallwirtschaft kümmern, ziehen zur GEM in den Nordpark.

Der Nachfolger von Schnaß als Ordnungsdezernent wird voraussichtlich am 27. April im Rat gewählt. Erst in der Ratssitzung am 2. März wird die Ausschreibung der Stelle verabschiedet werden können. Das Vorschlagsrecht hat die SPD. Deren Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs spricht davon, nach jemandem zu fahnden, "der Verwaltungserfahrung hat und politisch denkt". Da Annegret Ketzer, die Ordnungsamtsleiterin und frühere Büroleiterin von Norbert Bude kein Interesse an dem Job hat, ist höchstwahrscheinlich, dass jemand von außen kommen wird. Heinrichs hat am Rande des Bundesparteitags der SPD in Berlin, bei dem rund 100 NRW-Genossen dabei waren, erste Gespräche geführt.

(RP)
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