Mönchengladbach Schlussverkauf: Ein Outfit für unter 40 Euro

Mönchengladbach · Der Sommerschlussverkauf neigt sich dem Ende zu. Die Geschäfte werben mit Rabatten. Doch wie günstig kommt man nun wirklich weg? Und wie groß ist die Auswahl in den Läden?

 38,50 Euro hat unsere Autorin für ihr Outfit im Schlussverkauf in den Geschäften an der Hindenburgstraße ausgegeben.

38,50 Euro hat unsere Autorin für ihr Outfit im Schlussverkauf in den Geschäften an der Hindenburgstraße ausgegeben.

Foto: Jörg Knappe

An diesem Wochenende endet theoretisch der Sommerschlussverkauf. Noch steht "Sale" in den Schaufenstern der Geschäfte in der Mönchengladbacher Innenstadt, überall sieht man Schilder mit Prozentzeichen. Ab der kommenden Woche könnte das anders sein. Gesetzlich geregelt ist das Ende der Rabattschlacht sommers wie winters zwar nicht mehr, dennoch halten sich viele Läden an den Zeitraum von zwei Wochen.

Die Geschäfte werben mit dicken Prozenten. Zum Teil wurde der Preis bereits reduzierter Ware noch weiter heruntergesetzt. Doch lohnt es sich überhaupt, jetzt noch auf Schnäppchenjagd zu gehen? Oder sind alle guten Teile schon vergriffen? Und ist tatsächlich alles so günstig? Ich habe mich gefragt, wie viel Geld man braucht, um ein komplettes Outfit zusammenzustellen. Mit nur 40 Euro in der Tasche habe ich mich auf den Weg in die Mönchengladbacher Innenstadt gemacht. Ich werde nur Sachen kaufen, die ich auch wirklich bereit bin, im Alltag zu tragen.

Vor allem Tops, Sommerkleider, -röcke und kurze Hosen sind momentan, günstig zu haben. Natürlich lassen sich diese in der kalten Jahreszeit nicht gut verkaufen und die Läden brauchen den Platz in den Lagern für die neuen Herbst- und Winter-Kollektionen. Bei kühlen 17 Grad und Regen habe ich allerdings wenig Bedürfnis, in T-Shirt und Minirock draußen herumzulaufen. Erstaunlicherweise gibt es aber auch wärmere Kleidung im Angebot. Auch sie muss der neuen Kollektion weichen.

Vor allem in den Läden der großen Modeketten, deren Preise generell bezahlbar sind, schaue ich mich um. Denn trotz Sommerschlussverkauf kommt man in vielen Geschäften mit einem Budget von nur 40 Euro nicht sehr weit.

Unter den Schildern mit Prozentzahlen suche ich nach Stücken, die mir gefallen. Die neue Kollektion ist zwar schon verfügbar, aber mit Blick auf den Preis für mich uninteressant. Zuerst verschaffe ich mir einen Überblick, indem ich verschiedene Stücke anprobiere, ohne etwas zu kaufen. Denn vielleicht finde ich in einem anderen Laden noch etwas Günstigeres oder etwas, das besser miteinander harmoniert. Ich stelle fest: Auch wenn sich der Sommerschlussverkauf dem Ende zuneigt, ist die Auswahl noch erstaunlich groß.

Schließlich entscheide ich mich für eine Jeans bei H&M, für die ich statt 49,99 Euro 14 Euro bezahle, und für ein schwarzes Top und einen kuscheligen, grauen Pullover bei Vero Moda, für fünf beziehungsweise zwölf Euro. Natürlich gehören zu einem Outfit auch Schuhe. In den Schuhgeschäften finde ich nichts, was in meinem Budget liegt, zugleich passt und mir gefällt. Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht damit gerechnet. Umso überraschter bin ich, als ich bei C&A ein schwarzes Paar Halbschuhe für fünf Euro finde. Das lässt sich mit allem kombinieren. Von den vierzig Euro ist nicht mehr viel übrig und theoretisch habe ich alles, was ich brauche. Doch das Outfit scheint mir, noch nicht ganz vollständig zu sein. Bei Bijou Brigitte werde ich fündig: Die Auswahl an günstigem Modeschmuck ist groß. Ich entscheide mich für eine Kette für 2,50 Euro.

38,50 Euro hat mein Outfit gekostet. Damit bin ich knapp unter meinem Budget und habe noch Geld für ein Getränk auf dem Rückweg. Die Frage, auf wessen Kosten die günstigen Preise gehen, versuche ich zumindest heute zu verdrängen.

(RP)
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