Mönchengladbach Schillerplatz: Arbeiten haben begonnen

Mönchengladbach · Es hat lange gedauert, aber nun wird zügig an der Umgestaltung des zentralen Platzes im Gründerzeitviertel gearbeitet. In etwa drei Monaten soll er fertig sein. Dann können die Anwohner ihn neu in Besitz nehmen - und ordentlich feiern.

 Wer das Foto genau betrachtet sieht links vom Bagger vor dem Café Van Dooren das Kriegerdenkmal stehen. Es wartet auf seine Restaurierung.

Wer das Foto genau betrachtet sieht links vom Bagger vor dem Café Van Dooren das Kriegerdenkmal stehen. Es wartet auf seine Restaurierung.

Foto: Isa Raupold

Die Bagger sind angerollt. Und sie haben schon eine Menge weggeschafft. Was von den Anwohnern mit Wohlgefallen betrachtet wird. Endlich, endlich hat der lang ersehnte Umbau des Schillerplatzes im Gründerzeitviertel begonnen. Die Landschaftsbaufirma Ley aus Düren, die bereits den Rheydter Marktplatz umgebaut hat, geht mit großer Zielstrebigkeit ans Werk. Der Brunnen in der Mitte des Platzes ist bereits verschwunden, die Hochbeete rund ums Areal werden weggebaggert. Dafür musste das Kriegerdenkmal vorübergehend weggeräumt werden. Ein kräftiger Kran hat es vom Sockel geholt. Nun steht es - ein wenig verlassen - auf dem Parkstreifen am Rand der Humboldtstaße und wartet auf seine Restaurierung.

Darum wird sich die Natursteinwerkstatt Plinz aus Düren kümmern. Deren Mitarbeiter fanden bei der Entfernung des Denkmals von seinem Sockel in dessen Hohlraum eine Bleikiste. Deren Inhalt ist noch unbekannt, die Stadt will das Geheimnis erst in der kommenden Woche lüften. Aber ganz sicher findet sich kein Gold in der Schatulle. sondern etwas, das üblicherweise in Denkmalsockeln verborgen wurde. Oft handelt es sich um die Namen der Gefallenen, für die das Denkmal steht, gelegentlich sind es Zeitungsausschnitte, die an Schlachten oder Gefechte erinnern. Gleichwohl: Die Öffnung der Kiste, von deren Existenz offenbar niemand wusste, wird mit Spannung erwartet.

Mit der Neuordnung und Aufwertung des Platzes haben sich seit Anfang 2012 die Initiative Gründerzeitviertel, Politik und Verwaltung sowie das Kompetenzzentrum Social Design der Hochschule Niederrhein beschäftigt. Im Rahmen eines Workshops wurden Ideen und Nutzungswünsche für den Platz gesammelt und kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtsituation durch Teilrodung und Herunterschneiden der Büsche umgesetzt. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurde ein Entwurf von dem Aachener Fachplanungsbüro "3+Freiraumplaner" unter der Leitung von Professor Norbert Kloeters im Auftrag der Stadt erarbeitet. Nach dem Umbau, der in etwa drei Monaten - laut Stadt - abgeschlossen sein soll, wird der Platz vor allem ein Treffpunkt für die Anwohner für Feste, Begegnungen und Veranstaltungen wie etwa den Greta-Markt werden. Gleichzeitig wird der Platz mitten im Gründerzeitviertel durch die Beseitigung der Beete nach außen geöffnet. Besonderen Charme erhält der Quartiersplatz durch 15 Boulevard-Eichen, die den zukünftigen Treffpunkt umsäumen, und vier neue Mastleuchten. Um den Verweilcharakter des Platzes noch ein wenig zu betonen, haben sich die Bürger für eine kleine Insel an Stelle des Brunnens ausgesprochen, die mit weiteren Sitzmöglichkeiten und sieben Himalaja-Birken ausgestattet werden soll.

(RP)
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