Mönchengladbach Schaffrath-Stiftung finanziert Tablets für den Deutschunterricht

Mönchengladbach · Heute ist Förderstunde für die Seiteneinsteiger der Gesamtschule Hardt. Serxho (11) hat sich die Wissenskarten ausgesucht, die den Lernstoff aus dem Unterricht abfragen. "Danach mache ich Deutsch. Ich muss noch die Vokabeln üben, die mir vom Albanischen ins Deutsche übersetzt werden", erklärt er. Einige testen ihr Leseverständnis, anderen füllen Lückentexte aus, wieder andere tippen Zahlen bei Rechenaufgaben ein. Während die 18 Kinder wischen, tippen und ganze Wörter schreiben, kontrollieren Lehrerin Asli Kibar und Ehrenamtlerin Brigitte Bockers am Lehrerpult die Schüler von ihrem Tablet aus. "Wir können genau sehen, welches Kind in welchem Tempo arbeitet - und wie hoch die Fehlerquote ist", sagen sie.

 Ehrenamtlerin Brigitte Bockers (v.l.), Susanne Kölling (Schulleitung), Asli Kibar (Lehrerin), Schülerin Melica (14), Claudia Meer-Küffner (Förderverein) und Antonius Bergmann von der Stadtsparkasse mit Schülern.

Ehrenamtlerin Brigitte Bockers (v.l.), Susanne Kölling (Schulleitung), Asli Kibar (Lehrerin), Schülerin Melica (14), Claudia Meer-Küffner (Förderverein) und Antonius Bergmann von der Stadtsparkasse mit Schülern.

Foto: Jörg Knappe

Seit Herbst 2015 arbeitet die Gesamtschule mit Tablets im Förderunterricht für Flüchtlingskinder und hat damit eine Vorreiterrolle unter den Schulen in Mönchengladbach eingenommen. Die Schaffrath-Stiftung für Soziales hat diese Maßnahme mit einer Spende von 5700 Euro maßgeblich finanziert. "Deutschkenntnisse sind unerlässlich, wenn Integration und gemeinsames Lernen gelingen sollen", sagt Schulleiterin Susanne Kölling.

Deshalb lege die Schule großen Wert darauf, möglichst schnell die Sprache zu vermitteln. Die Kinder seien unglaublich wissbegierig und lernten sehr schnell. "Durch die immer knapper werdenden öffentlichen Mittel ist auch unsere Schule zunehmend auf Unterstützung von außen angewiesen und dankt der Schaffrath-Stiftung", ergänzt Claudia Meer-Küffner, Vorsitzende des Fördervereins. "Nach all den schrecklichen Erlebnissen, die hinter den Kindern liegen, ist es wichtig, ihnen bei uns so etwas wie Alltag zu vermitteln - wie beispielsweise der Schulbesuch", sagt Stiftungsgründerin Renate Schaffrath.

Die Kinder jedenfalls scheinen vom modernen Unterrichtsmaterial ganz angetan zu sein und freuen sich auf weitere Programme, die sie fordern und fördern.

(mag)
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