Mönchengladbach Salafisten: Streit bei den Gegnern

Das Ziel einigt sie, doch der Weg dahin hat sie entzweit: Der Verein Bürger für Mönchengladbach und die selbsternannte Interessengemeinschaft gegen Salafisten machen nur noch bedingt gemeinsame Sache.

"Wir kämpfen gegen den Verein Einladung zum Paradies und wollen, dass er verboten wird. Wir sind gegen den Salafismus. Aber wir sind keine One-Man-Show, und bei uns herrschen demokratische Spielregeln", sagt Silke Spelters von der neuen IG, die nach ihren Angaben aus rund zehn Mitstreitern besteht.

Sie wollen freitags gegen die geplante Islamschule und den Verein demonstrieren und Bürger über den Salafismus informieren.Dass der Verein Bürger für Mönchengladbach, der aus der Eickener Bürgerinitiative hervorgegangen ist, das nicht unbedingt gut heißt, beweist dies: Sein Vorstand verweigerte Anhängern der Interessengemeinschaft die Mitgliedschaft.

Mit dem Hinweis, dass man Verwechslungen vermeiden und Trittbrettfahrer verhindern wolle, hatte sich Vereinsvorsitzender Wilfried Schultz bereits klar von der Interessengemeinschaft distanziert. Gegen ihn fahren Spelters und IG-Mitglied Günter Rudolph deshalb schweres Geschütz auf: "Alles muss nach seiner Nase tanzen. Wer ihn kritisiert, bekommt zu hören: ,Dann schmeiße ich dich raus.'"

Die Interessengemeinschaft legt großen Wert darauf, nicht als "rechte Trittbrettfahrer" bezeichnet zu werden. Spelters: "Das ist eine Diffamierung, denn wir sind keine Trittbrettfahrer und gehören auch nicht in die rechte Ecke." Sie weist auch darauf hin, dass die Interessengemeinschaft keinen Misstrauensantrag gegen den Vorstand des Bürgervereins gestellt hat: "Damit haben wir nichts zu tun."

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