Mönchengladbach Salafisten-Kundgebung jetzt doch am Alten Markt

Mönchengladbach · Pierre Vogel heizt die Stimmung an: "In Mönchengladbach werden harmlose Muslime zum Teil einer Hetzkampagne gemacht."

Das fordern die Mönchengladbacher Salafisten von Ehefrauen
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Foto: Screenshot Youtube

Jetzt ist es doch nicht Eicken. Die Kundgebung der Salafisten, die eigentlich zu dem Ort zurückkehren wollten, wo sie vor mehr als drei Jahren zu öffentlichen Gebeten aufriefen, wird am Alten Markt stattfinden. Das bestätigte am Donnerstag ein Polizeisprecher. Aus Platzgründen sei der neue Standort gewählt worden.

Der islamistische Prediger und deutsche Konvertit Pierre Vogel, der sich gerade auf einer "Deutschland-Tour" befindet, heizt für die Open-Air-Veranstaltung unter der Überschrift "Islamophobie in Mönchengladbach" am 8. Februar bereits die Stimmung an: "Unsere Geschwister in Mönchengladbach rufen nach Hilfe, sie werden von einigen islamophoben Institutionen unterdrückt. Es hat in der Vergangenheit sogar schon mal Übergriffe gegeben. Lass deine Geschwister nicht allein und setze am 8. Februar mit uns zusammen ein klares Zeichen! Wir lassen uns nicht unterdrücken!", heißt es im Internet.

Wie viele Salafisten kommen, ist unklar

Und: "In Mönchengladbach werden harmlose Muslime, die einfach nur leben wollen, zum Teil einer Hetzkampagne gemacht. Hier passiert Unglaubliches unter den Augen der Regierung und niemand möchte mit den so genannten Salafisten sprechen, stattdessen hetzt man lieber." Wie viele Anhänger der Salafisten in Mönchengladbach erscheinen werden, ist nicht klar.

In Pforzheim hatten die Veranstalter für eine Kundgebung mit Pierre Vogel und Sven Lau 500 Teilnehmer angekündigt. Tatsächlich gekommen waren laut Polizeiangaben nur 150 bis 200. Dennoch werteten die Salafisten ihre Veranstaltung später als vollen Erfolg.

Mehrere Gegendemonstrationen für 8. Februar angemeldet

In Mönchengladbach sind für den 8. Februar bereits mehrere Gegendemonstrationen angemeldet worden. Das Mönchengladbacher Bündnis "Aufstehen. Für mehr Menschenwürde" wird ebenso dabei sein wie Wilfried Schultz und die Eickener Bürgerinitiative, die damals über ein Jahr lang gegen die von den Salafisten geplante Islamschule in Mönchengladbach kämpfte.

Auch die rechtspopulistische Bewegung Pro NRW kündigte an, an diesem Tag gegen die Islamisten, die im Fokus des Verfassungsschutzes stehen, demonstrieren zu wollen.

(RP)
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