JHQ-Gelände "Rock am Ring" soll nach Mönchengladbach kommen

Mönchengladbach · Nach einigen Spekulationen, wo das Festival "Rock am Ring" künftig steigen soll, hat sich der Konzertveranstalter Marek Lieberberg nun entschieden: Er möchte mit dem Musikspektakel auf das 420 Hektar große JHQ-Gelände in Mönchengladbach ziehen. Der Antrag ist bereits gestellt.

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Wie Lieberberg unserer Redaktion bestätigte, sei das ehemalige Militärgelände seine erste Option. "Der Platz gehört zu den schönsten Festivalplätzen in ganz Europa", sagte er. Bereits im Januar legte seine Konzertagentur zusammen mit "Campo - Event Engineering" ein erstes Konzept für eine mehrtägige Open-Air-Veranstaltung auf dem JHQ-Gelände vor. Für "Rock am Ring", das im kommenden Jahr seinen 30. Geburtstag feiert, standen unter anderem auch der Lausitzring und der Hockenheimring zur Debatte.

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Gladbach hat Platz für über 80.000 Dauer-Besucher

Eigentümerin des JHQ-Geländes ist die Bundesanstalt für Immobilienbesitz. Lieberberg braucht für seine Pläne 16 Hektar von dem ehemaligen Militärgelände. 82.000 Besucher und 28.500 weitere Tagesbesucher will er dort unterbringen. So sieht es sein vorgelegtes Konzept für Mönchengladbach vor, das nun bewilligt werden muss.

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Foto: dpa, htf Ken rho

Zehntausende Facebook-Fans feiern die Pläne

Womöglich hat sich auch das Engagement der Gladbacher positiv auf Lieberbergs Entscheidung ausgewirkt: Auf Facebook hatte sich bereits kurz nach Bekanntgabe der Kündigung mit dem Nürburgring die Gruppe "Rock am Ring: Mönchengladbach sagt willkommen" gegründet. Die neue Facebookgruppe boomt. Weit über 12.000 Gefällt-mir-Klicks gibt es auf der Seite, die erst Freitag im Netz auftauchte, kurz nachdem Marek Lieberberg verkündet hatte, dass das legendäre Musikfestival nicht mehr in Nürburg stattfinden wird. "Ich bin ganz gerührt von dem Zuspruch", sagt er. Und: "Das ist eine Liebeserklärung, wie sie schöner nicht sein kann." Der Konzertveranstalter und sein Sohn Andre haben sich auch schon auf der Seite verewigt: "Danke für Euren Enthusiasmus. Wenn es alle wollen, kann der Traum von Rock am Ring in Mönchengladbach wahr werden."

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Nicht nur bei Facebook, sondern auch bei Twitter freut sich die Netzgemeinde darüber, dass "Rock am Ring" als Festival nicht stirbt. Wir haben die Reaktionen aus dem sozialen Netzwerk zusammengestellt.

Schon vor Monaten hatte sich Marek Lieberberg in Mönchengladbach das JHQ, ein ehemaliges Militärgelände, angesehen. "Das ist ein einzigartiger Schauplatz. Ich bin überwältigt von der Schönheit. Ein unglaubliches Ambiente", sagt er. Um Musik im Freien zu genießen, sei der Platz ideal. Mönchengladbach ist nicht die einzige Option für die Lieberberg-Konzertagentur. Es gibt insgesamt sechs Orte, an denen "Rock am Ring" ab 2015 stattfinden könnte. "Aber Mönchengladbach ist mein Favorit", sagt Lieberberg. Parken, Campen, Musik — alles sei dort optimal möglich. Natürlich gebe es noch Auflagen, die erfüllt werden müssen, aber Lieberberg glaubt, dass man auf einem guten Weg sei, alles gemeinsam zu regeln. "Rock am Ring" passe in die Stadt, die nicht nur einen großartigen Fußballverein habe, sondern offensichtlich auch musikaffin ist. "Die Stadt kann ein echtes Epizentrum der Musik werden", sagt Lieberberg.

Der neue Betreiber des Nürburgrings, der Autozulieferer Capricorn, hatte die "Rock am Ring"-Verträge vergangene Woche gekündigt. In der Eifel wird 2015 ein neues Festival mit anderen Veranstaltern stattfinden, wie Capricorn mitteilte.

(RP)
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