Mönchengladbach Richtfest am Polizeipräsidium nach 14 Jahren Planung

Mönchengladbach · Ende 2016 sollen rund 800 Beamte in das neue Gebäude an der Krefelder Straße einziehen. Das Land investiert 70 Millionen Euro.

 Dr. Armin Lövenich und Gabriele Willems vom BLB, Innenminister Ralf Jäger, OB Hans Wilhelm Reiners und Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre beim Richtfest am neuen Polizeipräsidium.

Dr. Armin Lövenich und Gabriele Willems vom BLB, Innenminister Ralf Jäger, OB Hans Wilhelm Reiners und Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre beim Richtfest am neuen Polizeipräsidium.

Foto: Raupold/Titz

Selbst in scheinbar unendlichen Geschichten kann mitunter ein letztes Kapitel aufgeschlagen werden. Beim neuen Polizeipräsidium Mönchengladbach ist das so. Nach 14 Jahren Planungsgeschichte wurde gestern an der Krefelder Straße Richtfest gefeiert. Und voraussichtlich wird dieses letzte Kapitel bis zur Fertigstellung auch ein Happy-End haben: Ende 2016 sollen rund 800 Beamte in das neue Gebäude einziehen. Bis jetzt liege man auf jeden Fall gut im Zeitplan, sagte gestern Dr. Armin Lövenich, Niederlassungsleiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) in Duisburg.

70 Millionen Euro investiert das Land NRW in Gebäude und Infrastruktur. Zuerst wurden umliegende Straßen mit Rad- und Gehwegen erweitert. Eine neue Anschlussstraße und eine Bushaltestelle wurden gebaut. Der Neubau umfasst 91 000 Kubikmeter Raum, der in den kommenden Monaten ausgebaut und mit moderner und zeitgemäßer Technik ausgestattet wird.

Dass mit dem Bau des neuen Polizeipräsidiums überhaupt begonnen worden ist, sei der Beharrlichkeit von Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre zu verdanken, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger gestern bei der Feier auf der Baustelle. Aber ausgerechnet Tirre wird nicht mehr in den Neubau einziehen können. Seine Amtszeit endet in einem Monat. Beim Schubladen-Aufräumen sei er in den letzten Wochen auf so manches Schreiben aus der 14-jährigen Planungsgeschichte des neuen Polizeipräsidiums gestoßen. Bei der Durchsicht habe er an die Echternacher Springprozession denken müssen. "In einem Schreiben war von einer Gebäudeübergabe 2012 die Rede", berichtete Tirre. Unvergessen sei für ihn der Tag, als sein Vorgänger Dr. Walter Büchsel ihm das damals noch leere Baugrundstück zeigte und sagte: "Das ist Ihr neues Gebäude." Augenzwinkernd habe Büchsel hinzugefügt: "Von hier aus kann man Krefeld sehen." Auch wenn Hans-Hermann Tirre im Ruhestand ist, wenn das neue Polizeipräsidium bezogen wird, freut es ihn, dass mit dem Bau auch der Standort der Mönchengladbacher Polizei gesichert ist.

Mathis Wiesselmann wird es freuen. Er wird Tirres Nachfolger und ist der erste Mönchengladbacher Polizeipräsident, der ganz entspannt sein darf, was den Umzug in moderne Diensträume angeht. Vom Rohbau hat er sich Wiesselmann schon einen Eindruck machen können. Auch er war gestern beim Richtfest.

(RP)
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