Mönchengladbach Retter der Citykirche bekommt den Rheinlandtaler

Mönchengladbach · Mit seinem Engagement hat Dirk Heinemann es geschafft, die ehemalige Hauptpfarrkirche am Alten Markt zu erhalten.

 Dirk Heinemann in der fast fertiggestellten Citykirche. Die Baustelle war jahrelang sein zweites Zuhause.

Dirk Heinemann in der fast fertiggestellten Citykirche. Die Baustelle war jahrelang sein zweites Zuhause.

Foto: Detlef Ilgner

Als die Kirche anfing zu bröckeln und zu zerfallen drohte, wurde Dirk Heinemann aktiv. Der ehemalige Geschäftsführer von Textil Heinemann an der oberen Hindenburgstraße hatte die damalige Hauptpfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt nicht nur immer vis à vis im Blick, sondern hatte sich auch immer schon sehr engagiert in und für die Pfarre. "Als die ersten Steine aus dem Mauerwerk brachen und die Kirche mit einem Bauzaun umgeben wurde, wusste ich, dass keine Zeit zu verlieren war", sagt Heinemann. Er gründete den Bauverein Hauptpfarrkirche. Das war 2006. Heinemann sprach beim Bistum vor, bat das Land um Hilfe und die Stiftung Deutsche Denkmalpflege. Seine Hartnäckigkeit hatte Erfolg. In nur sieben Jahren hat es der Bauverein geschafft, das Kirchengebäude komplett zu sanieren und zu einer ganz besonderen Attraktion in der Stadt zu machen.

Vier Millionen Euro sind in die Erneuerung der Kirche, die seit 2008 als Citykirche fungiert, geflossen. "Neben dem Bistum und dem Land hat die Stiftung Deutsche Denkmalpflege uns gleich dreimal unterstützt", sagt Heinemann. Außerdem trug die Stiftung der Stadtsparkasse eine Menge zur Bewältigung der Riesenaufgabe bei. Und weil Dirk Heinemann unermüdlich Klinken putzte, waren es auch nicht wenige Privatmenschen, die in die Tasche griffen, um die Bürgerkirche am Alten Markt zu retten. "Ich habe mich über jeden einzelnen Cent gefreut", sagt er.

Nun erhält der Mann, der sich selbst und seine Leistung nie in den Vordergrund spielte, den Rheinlandtaler. Mit dieser Auszeichnung ehrt der Landschaftsverband Rheinland Menschen, die sich in besonderer Weise um die kulturelle Entwicklung des Rheinlands verdient gemacht haben. Ausgezeichnet wird neben ehrenamtlichem Engagement vor allem auch der Einsatz im Bereich der Denkmal- und Bodendenkmalpflege. Das passt. Dirk Heinemann hat diesen Taler echt verdient.

(RP)
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