Mönchengladbach Regionalkantor Sonnen träumt von Münster-Konzert

Mönchengladbach · Der Organist ist seit Beginn des Jahres zuständig für Mönchengladbach, Korschenbroich und Jüchen.

 Organist Martin Sonnen ist nun auch Regionalkantor.

Organist Martin Sonnen ist nun auch Regionalkantor.

Foto: Detlef Ilgner

Die musikalische Gestaltung der Gottesdienste hat Martin Sonnen etwas reduziert. Das ist die einzige Einschränkung für seine Heimatpfarre St. Andreas und die Gemeinschaft der Gemeinden Korschenbroich, seitdem sich sein Aufgabenbereich erheblich vergrößert hat. Seit Anfang des Jahres ist der Organist Regionalkantor für die Städte und Gemeinden Mönchengladbach, Korschenbroich und Jüchen. Weiterhin ist er künstlerischer Leiter der Chor- und Orgelkonzerte an St. Andreas, kirchenmusikalische Schwerpunktkirche des Bistums, und Vorsitzender der Jury beim Internationalen Orgelwettbewerb.

Zu den neuen Aufgaben zählen Förderung und Unterstützung der Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Kirchenmusiker, Erfassung kirchenmusikalischer Aktivitäten der Region, Leitung von Arbeitskreisen sowie Fortbildungen, Beratung und Mitwirkung bei Stellenbesetzungen. Schließlich ist Sonnen Dozent im Rahmen der C-Ausbildung für Kirchenmusiker, die unter anderem vom Bistum angeboten wird. In der individuellen Gestaltung der C-Ausbildung erkennt der Organist auch für Frauen in der Familienphase ideale Möglichkeiten, sich neue Berufsfelder zu erschließen.

In Planung ist die Realisierung seines Traums von einem Benefizkonzert im Mönchengladbacher Münster mit allen haupt- und ehrenamtlichen Kirchenmusikern. "So könnten über die Musik persönliche Kontakte vertieft werden", betont Sonnen. Am Sonntag, 18. März beschließt er die Internationalen Orgelwochen an St. Andreas mit einer Live-Improvisation über den Stummfilmklassiker "La Passion de Jeanne d'Arc". "Das ist für mich ein sehr spannendes Projekt", sagt Sonnen.

Bereits als Kind war er fasziniert, wie ein Organist Hände und Füße "gewinnbringend" einbringt. Als Achtjähriger begann Sonnen mit dem Klavierunterricht, doch erst mit 21 Jahren erhielt er beim Dormagener Bert Schmitz "konstruktiven" Orgelunterricht. Zuvor aber hatte er bereits einen Schlüssel zur Kirche, um die Orgel spielen zu können. Vor dem Studium der katholischen Kirchenmusik mit Abschluss des A-Examens und Aufbaustudiengängen ließ sich Sonnen zum Fachinformatiker ausbilden. Das war ein kleiner Schlenker, ehe er sich beruflich ausschließlich der Musik widmete. Die Leidenschaft ist geblieben. "Mein Ziel ist, Musik den Menschen näher zu bringen."

(RP)
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