Mönchengladbach Pfadfindertest und Promillebrille

Mönchengladbach · Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen herrschte am Sonntag beim sechsten Kinder- und Familienfest auf dem Eickener Markt prima Stimmung. Nach dem Motto "Eicken ist bunt" versammelten sich die Menschen. Ob Jung und Alt, Arm und Reich, Gladbacher und Weltbürger, für jeden war etwas Passendes dabei.

 Das rhythmische Trommeln zu erlernen, zog die Kinder in Eicken sichtlich in den Bann.

Das rhythmische Trommeln zu erlernen, zog die Kinder in Eicken sichtlich in den Bann.

Foto: Isabella Raupold

Losgelöst vom Viertelfest, das sich örtlich und zeitlich an das Kinder- und Familienfest anschloss, war das Kinder- und Familienfest dieses Jahr organisatorisch eine "eigene Sache", erklärte Andreas Kreder. Er hat das Fest als Leiter der Ökumenischen Jugendarbeit Eicken (ÖJE) hauptverantwortlich koordiniert. Ziel dieses Festes ist es, für Kinder und Jugendliche ein buntes Programm an Spiel und Spaß zu bieten. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt getreu dem Motto "Eicken ist bunt" auf der Vielschichtigkeit. Über zwanzig verschiedene Einrichtungen boten den Kindern vielfältige Aktivitäten.

Der sechsjährige Enis Büyükakincak hatte am meisten Spaß beim Dosenwerfen, denn "dort hat es richtig laut gescheppert". Nebst Menschenkicker, einer Skaterrampe und Kinderschminken gab es auch die Möglichkeit, richtig afrikanisch trommeln zu lernen. Viele Kinder meisterten außerdem eine vierteilige "Pfadfinderkenntnisprüfung" beim Stamm Trutzenburg. "Die Kinder müssen Pflanzen bestimmen, lernen zu knoten, meistern das Wegzeichenmemory und haben sich beim Kim-Spiel Gegenstände gemerkt", erklärt der Stammesvorstand Arno Baumeister. Nach Meisterung der Aufgaben waren die Kinder exklusiv für einen Tag ein richtiger Pfadfinder.

Eröffnet wurde das Fest der Menschen aller Couleur und Religionen mit einem interreligiösen Dialog. Vertreter der katholischen Pfarre St. Vitus, der evangelischen Friedenskirche sowie der freien evangelischen "Gemeinde unterwegs" und der Hodscha der Moschee Neusser Straße sprachen ein weltoffenes Grußwort. Ein besonderes Zeichen der Anerkennung war der Besuch von Weihbischof Borsch.

Das Fest bot nicht nur kreative Aktivitäten für Kinder und Jugendliche. Spätestens beim Stand der Verkehrsunfallprävention der Polizei Mönchengladbach waren auch die Erwachsenen herausgefordert. "Vielen ist die starke Einschränkung des Alkohols nicht in dem Maße bewusst", so Polizeioberkommissarin Britta Dückers. Mit "Promillebrillen" wurde es sogar im nüchternen Zustand schwer, eine gerade Linie zu laufen - das zu erleben ist schon ein eigenes Gefühl.

(RP)
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