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Mönchengladbach Odenkirchener Jecken feiern gemeinsam

Mönchengladbach · Zum ersten Mal feierten die KG Ruet-Wiss Okerke und die Karnevalsfreunde Schwarz-Gold Odenkirchen zusammen eine Kostümsitzung. Zwar war die Burggrafenhalle nicht ganz ausverkauft, doch das Experiment macht den Karnevalisten Mut.

 Bei der ersten Gemeinschaftssitzung der KG Ruet-Wiss Okerke und der Karnevalsfreunde Schwarz-Gold Odenkirchen feierten die Jecken im Saal in tollen Kostümen ordentlich mit und ließen den Abend zu einem Erfolg werden.

Bei der ersten Gemeinschaftssitzung der KG Ruet-Wiss Okerke und der Karnevalsfreunde Schwarz-Gold Odenkirchen feierten die Jecken im Saal in tollen Kostümen ordentlich mit und ließen den Abend zu einem Erfolg werden.

Foto: Detlef Ilgner

Im Sommer stellten sich die Odenkirchener Karnevalisten die Frage, wie es mit ihren närrischen Aktivitäten weitergehen soll. Mit Hilfe von MKV-Boss Bernd Gothe stellten die beiden Odenkirchener Karnevalsgesellschaften schließlich zum ersten Mal eine gemeinsame Kostümsitzung auf die Beine. Für ein tolles Programm mit fast ausnahmslos lokalen Künstlern sorgte Ex-Prinz Rolf Gaden. Das Experiment glückte. Zwar war die Burggrafenhalle nicht ganz ausverkauft, doch die KG Ruet-Wiss Okerke und die Karnevalsfreunde Schwarz-Gold Odenkirchen können in eine gute Zukunft gehen. Der Saal tobte zu den Hits der Session, und die Gäste hörten aufmerksam zu, wenn Büttenredner auftraten. Das Publikum machte mit und ließ die Kostümsitzung zu einem echten Erfolg werden.

Nur einer konnte den Abend nicht genießen: Bernd Gothe. Der Chefkarnevalist musste arbeiten. Mit grüner Schürze stand er hinter der Theke und zapfte persönlich Bier, um es in den Saal zu tragen. Das Sessionsmotto "M'r donnt, wat m'r könne" wurde an diesem Abend perfekt umgesetzt. Hastenraths Will berichtete in Bauernmontur vom Leben auf seinem Hof. Auf seinen Auftritt in Odenkirchen hatte er sich gut vorbereitet. "Hier ist das Beverly Hills von Mönchengladbach, das Juwel an der A 61, der sympathische Verkehrsknotenpunkt zwischen Mülfort und Güdderath", lobte er den Stadtteil.

Kurios wurde es beim Auftritt der Geschwister Schmitz. In den skurrilsten Aufmachungen parodierten Thomas Schmitz und seine Schwester Ruth Ahrweiler beliebte Schlagerstars. Während sie oft die hingebungsvolle Sängerin mimte, stand er mit ausdruckslosem Gesicht daneben und tat, als sei er von ihrem Gesang genervt. Zusammen machten sie ihre Parodieshow zum lustigen Höhepunkt des Abends - das Publikum tobte. Mitten in diese Stimmung zog das Prinzenpaar ein. Für das gelungene Experiment bekamen die beiden Odenkirchener Karnevalsgesellschaften viel Lob.

"Das sollte Schule machen", sagte Prinz Michael II. und sprach damit das aus, wovon die Profikarnevalisten seit Jahren sprechen. Auch das Kinderprinzenpaar Philipp I. und Prinzessin Anna-Leonie rief dazu auf, in der Zukunft auf das Konzept einer gemeinsamen Sitzung zu setzen. Bernd Gothe kam hingegen kaum zu Wort. Er wurde von seinem Stellvertreter Hans-Peter Jansen von der Bühne geschickt. "Er wird an der Theke gebraucht", kommentierte Jansen Gothes persönlichen Ausmarsch.

Kurze Zeit später stand er dann aber doch auf der Bühne. "Et Röschen" holte ihn zu einem Zwiegespräch zu sich, das die beiden schon bei so mancher Karnevalssitzung gezeigt haben. "Gestern kam Bernd nach Hause und wunderte sich, dass es nichts zu essen gibt. Er sagte, es habe doch schon am Tag davor nichts gegeben. Ich antwortet: Ich koche immer für zwei Tage", plauderte sie aus dem Nähkästchen. Der Auftritt der Showtanztruppe Surprise & Fantasy war zwar sehenswert, doch die niedrige Hallendecke machte den Tänzerinnen Probleme.

An mancher Stelle verschwanden sie hinter der Bühnenkonstruktion. Zum Kochen gebracht wurde der Saal schließlich von den Garderottis. Die singenden Kiltträger stiegen auf die Tische, und manch eine Dame prüfte die Waden der Sänger. Etwas verdutzt wirkte eine Besucherin, die von Frontmann Michael Dahl zu "Leev Marie" auf die Bühne geholt wurde. Schließlich gelang es ihm dann aber doch, den Gast zum Mitschwofen zu animieren.

Die Showtanzgruppe Revolution brachte gegen Ende der Sitzung die Bühne noch einmal ordentlich zum Wackeln.

(cli)
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