Mönchengladbach NRW-weites Interesse an "Home plus"

Mönchengladbach · Das Projekt gegen Bildungsbenachteiligung ist Vorbild für andere Städte.

Die soziale Herkunft beeinflusst häufig den Bildungserfolg eines Kindes. In Gladbach gibt es daher seit 2015 an vier Grundschulen das Projekt "Home plus - Bildungsförderung an Grundschulen". In dem von der Wübben-Stiftung geförderten Projekt engagieren sich vier sozialpädagogische Fachkräfte für mehr Bildungsgerechtigkeit. Ziel ist es, Schüler ihren Potenzialen entsprechend zu fördern und ihnen einen bruchlosen Übergang von der Grund- auf die weiterführende Schule zu ermöglichen. Dazu arbeiten Fachkräfte daran, Eltern in ihrer Rolle als Bildungsbegleiter zu unterstützten und zu stärken und verschiedene Institutionen im Sozialraum miteinander zu vernetzen.

Im Rahmen einer von der Stadt Gelsenkirchen und der Wübben- Stiftung veranstalteten "Entwicklungskonferenz Familienzentren an Grundschulen" in der Ruhrgebietsstadt stellten die Verantwortlichen aus Gladbach das Projekt jetzt einer 200-köpfigen Fachöffentlichkeit aus ganz NRW vor. Sie erläuterten, wie Eltern erfolgreich mit Beginn der Einschulung ihres Kindes über schulische und außerschulische Bildungsangebote informiert und wirksam dabei unterstützt werden können, ihre Kinder auch außerschulisch zu fördern. Zudem wurde dargestellt, welche Wege sich im Rahmen von "Home plus" als hilfreich erwiesen haben, um Eltern bei Bedarf an Unterstützungsangebote wie etwa den schulpsychologischen Dienst weiterzuleiten oder ihnen fundierte Kenntnisse zum Schul- und Bildungssystem zu vermitteln, damit sie eine sichere und an ihrem Kind orientierte Entscheidungen bei der Wahl der weiterführenden Schule treffen können.

Dabei bewirbt "Home plus"besondere Angebote wie den Sommerleseclub der Stadtbibliothek, bietet aber auch selbst Gruppenangebote für Eltern an, bei denen etwa altersgemäßer Medienkonsum oder Freizeitverhalten Thema sind. Tage der offenen Tür von weiterführenden Schulen werden gemeinsam mit Eltern und Kindern besucht und bei Bedarf in der Grundschule nachbesprochen. Zahlreiche Vertreter anderer Städte und Kreise haben bereits Interesse an dem Programm bekundet. So gab es etwa vor kurzem einen Besuch des Aachener Jugend- und Schulamtes und einer Aachener Trägergemeinschaft.

(RP)
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