Totensonntag in Mönchengladbach Noch mehr Demos in Moschee-Nähe

Mönchengladbach · Rechtspopulisten protestieren am Totensonntag gegen Islamisierung, Gegner gegen Islamophobie: Jetzt hat auch das Bündnis "Mönchengladbach stellt sich quer" Proteste angekündigt.

Die Teilnehmer der Gegendemo wollen sich am 20. November um 13.30 Uhr am Rheydter Hauptbahnhof treffen und dann zum Moscheeneubau an der Mittelstraße ziehen, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden soll. Die Aktion steht unter der Überschrift: "Islamismus und Islamophobie - beides ist scheiße!" Auf seiner Facebookseite teilt das Bündnis mit: "Sie sind wieder da: Die Rechtspopulisten vom Mönchengladbacher Pegida-Ableger ,Mönchengladbach steht auf' haben nach einer sehr ausgedehnten Sommerpause zu einer nationalistischen und fremdenfeindlichen Kundgebung am Totensonntag in Rheydt aufgerufen. Offenbar wird der Ausbau der Moschee an der Mittelstraße zum Anlass genommen, islamfeindliches Gedankengut auf die Straße zu bringen."

Man werde nicht dulden, dass selbst ernannte "Verteidiger des Abendlandes", angeblich "besorgte Bürger" und gewaltbereite Hooligans in Mönchengladbach ihren Hass gegen Fremde ohne Gegenworte verbreiten können. "Wer Seite an Seite mit offensichtlichen Rechtsradikalen, fremdenfeindlichen Populisten und gewaltbereiten Hooligans läuft und dabei zur volksverhetzenden Stimmung gegen Geflüchtete und Menschen anderen Glaubens beiträgt, darf sich über unseren Widerstand nicht wundern", heißt es weiter.

"Mönchengladbach steht auf" hatte als erste Initiative eine Demonstration gegen Islamisierung für den 20. November angemeldet. Im Internet formierten sich daraufhin noch mehr Rechtspopulisten und Rechtsextreme, die auf den Zug aufspringen wollen, um in Rheydt in Moschee-Nähe gegen eine "Islamisierung" zu protestieren. Die NPD hat bereits auf ihrer Facebookseite bekannt gegeben, dass sie "MG steht auf" unterstützen will. Pro NRW überlegt nach eigenen Angaben, ob die den Moschee-Neubau ebenfalls zum Anlass für eine eigene Aktion nimmt.

(RP)
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