Mönchengladbach Noch 150 Pkw haben die alte Ortsmarke "RY"

Mönchengladbach · Ein Jahr nach dem Start für die Abwrackprämie bricht die Zahl der Zulassungen für Neufahrzeuge ein und erreicht wieder Normalniveau. Der zu erwartende Effekt spiegelt sich in der Statistik der städtischen Zulassungsstelle wider.

Während zum Prämienstart im Februar vergangenen Jahres 988 Neuzulassungen registriert wurden, waren es im Vergleichsmonat dieses Jahres nur noch 783. Und mit 1493 neu zugelassenen Fahrzeugen im März 2009 erreichte die Entwicklung einen Spitzenwert.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 12 701 Fahrzeuge neu zugelassen, das sind 1002 Fahrzeuge oder zehn Prozent mehr als im Jahr 2008. "Die Entwicklung in den ersten drei Monaten im laufenden Jahr zeigt, dass der Boom vorbei ist und sich die Zahl der Neuzulassungen in etwa wieder auf den Stand vor der Abwrackprämie einpendelt", betont Michael Koenen, Leiter der städtischen Zulassungsstelle in der Rheinstraße. Etwa 90 Prozent der Neuzulassungen werden heute vom Händler übernommen.

Immer mehr Autos

Kräftig zugelegt hat in den vergangenen Jahren der Bestand an Fahrzeugen mit MG-Kennzeichen. Rollten Ende 1999 insgesamt 149 540 Fahrzeuge über Gladbachs Straßen, so stieg die Zahl in 2008 auf 153 717 und zum Ende vergangenen Jahres auf 154 682 Fahrzeuge an. Stoßstange an Stoßstange ergibt dies bei einer Fahrzeug-Durchschnittslänge von drei Metern eine Kolonne von rund 500 Kilometern.

Einen weiteren Trend erkennt Michael Koenen bei der Zulassung von Fahrzeugen: Wunschkennzeichen sind beliebter denn je. "Jeder dritte, der sein Fahrzeug neu anmeldet, möchte ein Wunschkennzeichen". Dass diese Wunschkennzeichen besonders begehrt sind, zeigen auch die Reservierungen via Internet. Die Seite im städtischen Internet-Auftritt wird seit Jahren von den Nutzern am häufigsten aufgesucht und gilt somit als "klassischer Renner".

Zu den Auswahlkriterien für individuelle Kombinationen zählen an erster Stelle Geburtsdaten, sogenannte "Schnapszahlen" wie 11, 55 oder 99 sowie bei den Buchstaben die Initialien. Nach wie vor beliebt ist insbesondere bei den überzeugten "Rheydtern" die Kombination MG-RY, von denen rund 5000 über die Straßen rollen. Derzeit sind ebenso viele Kennzeichen-Kombinationen noch frei. Auch eine weitere Information gibt die Statistik her: Es fahren noch sechs Autos mit dem alten Grevenbroicher Kennzeichen GV und rund 150 mit RY als alte Ortsmarke umher. "Dabei handelt es sich allesamt um Oldtimer, die nach einem Erlass mit Blick auf die Historie die alte 'Marke' noch beibehalten dürfen", so Michael Koenen.

Seit gut einem Jahr nicht mehr möglich ist es, sich beliebte Kennzeichen mit kurzen Buchstaben und Zahlenkombinationen zu reservieren. "Nach wie vor werden täglich Wünsche dieser Art geäußert. Aber die Kurznummern sind seitdem den Motorrädern vorbehalten", so Koenen. Dafür haben Fahrzeugbesitzer seit einem Jahr die Möglichkeit, ihr persönliches Wunschkennzeichen nach Abmeldung des alten Wagens auf den neuen übertragen zu lassen.

(RP)
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