Mönchengladbach Neue Küche für Wohngruppe von ehemals obdachlosen Frauen

Mönchengladbach · Die alte Küche fiel schon auseinander: Tür-Scharniere ausgeleiert, der Kühlschrank - ein wahrer Energiefresser, Herd kaputt. "Die Frauen haben ihr Essen auf einem Zwei-Platten-Elektro-Kocher zubereiten müssen", sagt Anna Bögner, Sozialpädagogin beim Diakonischen Werk, das die zentrale Beratungsstelle für wohnungslose Frauen betreibt. Der Beratungsstelle angeschlossen ist eine Wohngemeinschaft, in der fünf Frauen leben, die aufgrund schwieriger Lebensumstände ihre Bleibe verloren.

 Anna Bögner, Heinz Herbert Paulus und Brigitte Bloschak von der Diakonie mit Ralf Jüngermann, Kuratoriumsmitglied der Schaffrath-Stiftung (v.l.)

Anna Bögner, Heinz Herbert Paulus und Brigitte Bloschak von der Diakonie mit Ralf Jüngermann, Kuratoriumsmitglied der Schaffrath-Stiftung (v.l.)

Foto: Isa

Die Gemeinschaftsküche ist für die Frauen ein wichtiger Ort, nicht nur zum Kochen. Hier ist auch ihr Treffpunkt. Weil eine neue Küche nicht aus eigenen Mitteln der gemeinnützigen GmbH finanziert werden konnte, suchte der Geschäftsführer der Diakonie, Heinz Herbert Paulus, Unterstützung bei der Schaffrath-Stiftung für Soziales. Renate Schaffrath schaute sich die alte Küche persönlich an, erkannte sofortigen Handlungsbedarf und spendete für 4500 Euro eine Einrichtung, die den Anforderungen in der Wohngemeinschaft gerecht wird.

"Unsere Frauen haben die neue Küche als sehr wertschätzend empfunden", sagt Brigitte Bloschak, Fachbereichsleiterin beim Diakonischen Werk. Die Frauen, die nach einem zum Teil langen Leidensweg ins Haus der Diakonie kamen, sei Wertschätzung in ihrem früheren Leben selten entgegengebracht worden, weiß Sozialpädagogin Anna Bögner. Auch nach dem Aufenthalt in der Wohngemeinschaft, bei dem die Frauen lernen, ihre eigene Stabilität wiederzuerlangen, sei es oftmals schwer für sie, eine Wohnung auf dem freien Markt zu finden.

(gap)
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