Mönchengladbach Musikkurs für Babys

Mönchengladbach · Die Musikschule und das Elisabeth-Krankenhaus starten ein neues Angebot für junge Eltern mit Kleinstkindern.

 Kursleiterin Tanja Lutz, Hebamme Nicole Schmelcher-Fabri (Leiterin Elternschule im Eli) und Nadja Ammari, Musikpädagogin an der Musikschule (v.l.).

Kursleiterin Tanja Lutz, Hebamme Nicole Schmelcher-Fabri (Leiterin Elternschule im Eli) und Nadja Ammari, Musikpädagogin an der Musikschule (v.l.).

Foto: NIJE

Wenn Kinder Musik hören, klatschen, tanzen und singen sie mit. "Das ist das Natürlichste überhaupt", sagt Nadja Ammari, Fachleiterin des Elementarunterrichts an der städtischen Musikschule. Zusammen mit der Elternschule des Elisabeth-Krankenhauses (Eli) bietet die Musikschule den Kurs "Musik erleben von Anfang an" ab dem 8. Mai an. Kleinkinder ab drei Monaten erleben so lebendig und spielerisch Musik. "Es ist keine musikalische Erziehung, sondern die Frühförderung der musikalischen Beziehung. Wir eröffnen den Babys die Welt der Musik", sagt Tanja Lutz, Instrumentalpädagogin an der Musikschule und Leiterin des neuen Kurses im Elternhaus des Eli.

Die Idee für die Erweiterung des Kursangebots im Eli hatte Nicole Schmelcher-Fabri, Hebamme und Leiterin der Elternschule des Elisabeth-Krankenhauses. "Im Gegensatz zu unseren Spiel- und Krabbelgruppen wollen wir hierbei den Schwerpunkt aufs Musizieren und Singen legen", sagt Schmelcher-Fabri. Das Gemeinschaftsgefühl unter den Müttern mit den Kursen zu stärken, ist ihr besonders wichtig. "Die Geburtsvorbereitungen sind ein guter Einstieg, um sich kennenzulernen. So entstehen enge Freundschaften", sagt die Hebamme.

Ein qualifizierter Kurs, in dem Kinder früh an die Musik herangeführt werden, bietet die Musikschule schon länger an. "Im Eli haben wir den Vorteil, dass die Kursteilnehmer schon die Umgebung kennen. Dies gibt ein Gefühl der Geborgenheit - sowohl für die Mutter, als auch für das Kind", sagt Tanja Lutz. Für die Kursleiterin waren zwei Aspekte wichtig, die in die 45-minütigen Kursstunden einfließen werden. "Ab dem neunten Tag hört ein Embryo. Außerdem wächst es im Rhythmus der Herzschläge von seiner Mama, seinem eigenen und eventuell auch von seinem Zwilling. Dieses Rhythmusgefühl wollen wir durch Grundschläge während der Kurse beibehalten", sagt sie. Sechs Monate lernen die Kinder und deren Eltern mit der Musik. "Es werden die Sprache, die Grob- und Feinmotorik, das Gehör und die sozialen Kontakte gefördert. Ein Bonus ist, dass die Aufgaben zu Hause ganz leicht weiter geführt werden können. So wächst das Kind mit der Musik", sagt Ammari. Sie erklärt, dass die Stunden in zwei Phasen vonstattengehen werden. Zunächst gibt es eine Konzentrationsphase, in der die Kinder Instrumente wie kleinere Rasseln in die Hände bekommen und ausprobieren können; danach steht Bewegung auf dem Plan, bevor die Pädagoginnen die Stunden dem Können der Kinder anpassen. "Oftmals singen die Kinder viel zu tief", sagt Nadja Ammari.

Dies zu vermeiden, ist einer der Gründe, wieso Eltern mit dem Familienzuwachs solche Kurse besuchen sollten. Des Weiteren erleben die Babys in diesen Kursen auch Musikrichtungen aus unterschiedlichen Epochen, wie Klassik oder mittelalterliche Musik. "Besonders melodische Gesänge sind wichtig für die Entwicklung eines Kindes", sagt die Kursleiterin.

(nije)
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