Streit über Kleiderordnung in Mönchengladbach Busfahrer kriegen längere, sommerliche Hosen

Mönchengladbach · Die Verkehrsbetriebe hatten ihren Busfahrern verboten, kurze Hosen zu tragen. Jetzt haben sie sich mit dem Betriebsrat auf eine Zwischenlösung geeinigt. Keine Shorts, aber luftige Hosen wird es für die Fahrer geben - allerdings erst nächsten Sommer.

 So dürfen die Busfahrer nicht mehr hinters Steuer - lange Hosen sind Pflicht.

So dürfen die Busfahrer nicht mehr hinters Steuer - lange Hosen sind Pflicht.

Foto: Achim Blazy

Egal wie heiß es auf dem Fahrerplatz in den Mönchengladbacher Bussen wird, die Fahrer müssen weiterhin lange Hosen tragen. Die Verkehrsbetriebe NEW und der Betriebsrat haben sich in ihrem Streit um die Arbeitskleidung geeinigt. Für den nächsten Sommer will der Vorstand lange Hosen aus einem sommerlichen Stoff anbieten.

"Kurze Hosen oder Röcke — ob bei Busfahrern oder anderen Kollegen — sind nicht vorgesehen", heißt es aus der Pressestelle der NEW. "Betriebsrat und Vorstand haben sich darauf geeinigt, dass die langen Hosen als Dienstbekleidung auch künftig genutzt werden. Für den kommenden Sommer schaut man, ob man ein leichteres Material für die Hosen findet."

Michael Jans, Vorsitzender des Betriebsrats, ist mit dem Kompromiss einverstanden. "Wir hatten lange Zeit für unsere kurzen Hosen gekämpft", sagt er. "Aber das ist Geschmackssache. Und wir müssen uns an die Vorgaben halten." Denn die NEW zahle die Uniformen.

Nach mehreren Fusionen habe das Unternehmen eine einheitliche Arbeitskleidung verordnet. Seitdem sind die kurzen Hosen aus ästhetischen Gründen verboten. Stattdessen gehören beerenfarbene Polo-Shirts und dunkelblaue Hosen zur Arbeitsgarderobe aller NEW-Mitarbeiter. Bei einem Verstoß gegen die Kleiderordnung drohe ein Verweis oder sogar eine Abmahnung.

Diesen Sommer müssen die Busfahrer also weiterhin schwitzen: Denn in den NEW-Bussen gibt es aus ökologischen Gründen keine Klimaanlange.

(veke)
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