Mönchengladbach Mahnwache für Opfer des illegalen Autorennens

Mönchengladbach · Am kommenden Freitag soll eine Gedenkminute für den 38 Jahre alten Fußgänger eingelegt werden, der in der Nacht vom 16. auf den 17. Juni bei einem illegalen Autorennen starb.

An der Unfallstelle erinnern ein Kreuz, Blumen und Kerzen an den getöteten 38-Jährigen.

An der Unfallstelle erinnern ein Kreuz, Blumen und Kerzen an den getöteten 38-Jährigen.

Foto: Andreas Gruhn

Die Teilnehmer wollen sich um 19.30 Uhr am Berliner Platz treffen und von dort gemeinsam zum Unfallort an der Fliethstraße ziehen, wo eine Mahnwache geplant ist. Angemeldet wurde die Veranstaltung vom Verein "Bike-Kitchen", der sich als Selbsthilfewerkstatt für Fahrradreparaturen sieht.

Der 38-Jährige war von einem Auto erfasst worden, das mit mindestens 90 km/h auf der Fliethstraße unterwegs gewesen war, auf der nur Tempo 40 erlaubt ist. Durch den Zusammenprall wurde der Fußgänger 36 Meter durch die Luft geschleudert. Die Rettungskräfte waren bereits drei Minuten später am Unfallort. Sie hatten noch versucht, das Unglücksopfer zu reanimieren, doch es starb an seinen schweren Schädelverletzungen. Die drei mutmaßlichen Raser konnte die Polizei schnell ermitteln. Der Unfallfahrer (28) sitzt mittlerweile wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Auf der Internet-Plattform "OpenPetition" war unter der Überschrift "Raserunfall mit Todesfolge in Mönchengladbach - ist kein Mord!" eine Petition für den Unfallfahrer gestartet worden. Darin hieß es unter anderem: "In dem Fall (...) lag keine Mordlust vor, sondern eher eine, aus einem Affekt heraus entstandene Tragödie. Was durch die Medien noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt ist, ist, dass der Fahrer (...) in die Gegenfahrbahn geraten ist, weil er abgedrängt worden ist. Er hatte nicht den Vorsatz, in den Gegenverkehr zu fahren, geschweige denn jemanden in Gefahr zu bringen oder zu töten."

Tödliches Autorennen in Mönchengladbach: Polizei stellt Unfall nach
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Polizei stellt den tödlichen Raser-Unfall nach

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Die Petition ist mittlerweile wegen "Nichtbeachtung der Nutzungsbedingungen" gesperrt worden. Das Internet-Portal erklärt: "Petitionen mit falschen Tatsachenbehauptungen beziehungsweise Tatsachenbehauptungen ohne geeignete Quellenangaben werden beendet."

(gap)
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