Mönchengladbach Mit der richtigen Software Fehler korrigieren

Mönchengladbach · Im heutigen Teil der Serie von Rheinischer Post und Cewe Color geht es um die Nachbearbeitung von Fotos am Computer.

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Foto: Klaus Lenzen

Am besten ist es natürlich, wenn eine Bildbearbeitung nicht nötig ist, weil der Fotograf alles richtig gemacht hat. Aber wenn sich doch Fehler eingeschlichen haben, kann man heute mit der Nachbearbeitung vieles retten. Allerdings sollte die Bearbeitung mit Augenmaß passieren. "Ich kann ein Bild optimieren, aber durch zu viel Bearbeitung kann ich es auch kaputt machen", warnt Ulrich Magon vom Fotofinisher Cewe in Giesenkirchen.

Verbessern kann man ein Foto oft mit kleinen Eingriffen: zum Beispiel indem man den Bildausschnitt geschickter wählt und dadurch das zentrale Motiv besser betont. Oder indem man das Bild geraderückt. Diese Möglichkeiten bietet inzwischen jede Software an. Und oft muss man auch gar kein Geld für die Programme in die Hand nehmen. Interessante Optionen eröffnen oft die vom Kamerahersteller mitgelieferten Programme. Und anspruchsvolle Programme zur Bildbearbeitung sind auch als Freeware, also kostenlos, zu finden. Wie zum Beispiel GIMP. "Solche Freeware-Programme verfügen über sehr viele Möglichkeiten", sagt Ulrich Magon. Auf teure Profi-Programme müsse der Amateur nicht zurückgreifen.

Die Software ermöglicht es beispielsweise, die Fotos zu schärfen. Allerdings rät Magon zur Vorsicht. "Bei Porträts ist das kontraproduktiv", warnt er. "Da sieht man hinterher jede Falte." Aber natürlich gibt es auch hier ein Tool, das vor allem die Porträtierten lieben: Mit Stempel, Klonwerkzeug oder Pinsel kann man im Nachhinein Pickel oder andere Hautunreinheiten zum Verschwinden bringen. "Damit kann man sich sehr beliebt machen", sagt Magon und lacht.

Nicht nur Gesichter kann man verschönern, viele Programme können auch automatisch stürzende Linien korrigieren. "So etwas macht schon Sinn, dann fällt das Gebäude auf dem Foto nicht mehr um", sagt der Fotoexperte augenzwinkernd.

Viele Programme sind allerdings so komplex und bieten so viele Möglichkeiten, dass Magon empfiehlt, mit einem Volkshochschulkurs zu beginnen, um nicht zu schnell alles frustriert hinzuwerfen. "Das sind mächtige Werkzeuge", sagt er. "Man muss üben und dranbleiben, um sie wirklich zu beherrschen."

Ebenfalls sinnvoll - und oft einfacher und schneller - kann es sein, sich in Foren und Communities Rat und Anregungen zu suchen. "Am besten nimmt man ein Forum, das mit der eigenen Kameramarke zu tun hat", sagt Magon. Dort finde man am ehesten Lösungen für eventuell auftretende Probleme.

Im Internet verbreiten sich in den Communities auch die jeweiligen aktuellen Trends. "Es ist zum Beispiel gerade sehr beliebt, den Fotos ein düsteres Aussehen zu verpassen", weiß Ulrich Magon. "Die Aufnahmen sollen neblig oder schmutzig wirken."

Ein anderer Trend sind Fotos, die so aussehen, als seien sie Polaroids. "Das Schöne ist, dass man das alles am PC auf seine Wirkung testen kann", sagt er. "Aber man sollte nie das Original bearbeiten, immer nur eine Kopie."

(arie)
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