City Slide Mit Anlauf in die erste Welle

In der ersten "Welle" von 12 bis 14 Uhr sind noch nicht ganz so viele Leute gerutscht, so dass wir nicht sehr lange anstehen mussten und öfters rutschen konnten. Nur gleich zu Beginn, um 12 Uhr, war es voller. Egal, wie viel Anlauf wir nahmen, mussten wir trotzdem zwischendurch von den Schwimmreifen absteigen und noch einmal Anlauf nehmen.

City Slide: Mit Anlauf in die erste Welle
Foto: Vanessa Birkhahn

Es staute sich manchmal auf der Bahn, weil jemand nicht weiterkam oder den Reifen verloren hatte. Das Runterrutschen kam einem viel kürzer vor, als die 400 Meter beim Hochgehen. In der Zeit, in der wir runterrutschten, war alles um uns herum egal und völlig uninteressant. Aber manchmal haben wir uns auch rote Stellen am Rücken oder an den Beinen geholte, zum Beispiel wenn wir den Reifen verloren hatten und dann auf der Haut rutschen. Oder wenn wir an der Gummibande an der Seite vorbeischrammten. Nicht sehr angenehm. Das konnten wir aber in Kauf nehmen, denn so ein Erlebnis hat man in Mönchengladbach nicht zweimal bzw. nicht in der nächsten Zeit.

Auch wenn wir überholt wurden oder überholt hatten, war die Stimmung gut, da die Rutscher sich auch gegenseitig angeschubsten. Normalerweise waren die Leute mit den kleineren Reifen schneller als die mit den großen. Am langsamsten waren die Leute ohne Reifen. Beim Start oder auf der Strecke sind manchmal Reifen geplatzt. Bevor wir losrutschten, kommentierte ein Entertainer für die wartenden Menschen und gab den Start frei. Manche Leute, die nicht weiter kamen, schubste er auch an oder zählte von drei herunter, wenn wir zu zweit gleichzeitig rutschen wollten. Dann rutschten wir mit circa 30 bis 40 Kilometer pro Stunde die Hindenburgstraße runter.

Autor Finn Wickerath

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