Mönchengladbach Mehr als 3000 Gäste bei der ersten Gladbacher Clubnacht

Mönchengladbach · Bei südlichem Flair startete die Clubnacht in der Altstadt durch. Sieben Clubs boten Musik von mehr als 20 DJs und Bandmusikern.

 Der Dicke Turm angestrahlt mit dem Logo der Clubnacht.

Der Dicke Turm angestrahlt mit dem Logo der Clubnacht.

Foto: ANW

Die Altstadt gilt vielen als Sorgenkind. Dabei hat sie Potenzial. Davon sind die Initiatoren der ersten Gladbacher Clubnacht überzeugt. In gemeinsamer Aktion stemmten die Betreiber von "Graefen Clubbing", "Goldwasser", "Bar Plastique", "Die Nacht", "Black & White", "Die Box" und "Projekt 42" bis in die Morgenstunden ein strammes Programm. Ein Ticket bot in allen Clubs Zugang. Mit zunehmender Nacht stieg die Gästeschar. Nach Schätzungen der Veranstalter kamen um die 3.000 Besucher, von denen auch die umliegende Gastronomie profitierte. "Für den ersten Versuch hat alles prima geklappt", sagte Max Mill über das gemeinsame Projekt, voller Stolz auf die Bandbreite, die durch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Beteiligten garantiert war. Mit fortgeschrittener Stunde stiegen vom "Graefen Clubbing" Laserstrahlen in die dunkle Nacht über dem Alten Markt auf. Hier konnte das Club-Hopping hinein in die Waldhausener Straße beginnen. Flyer und Programmheft halfen durch den "Time Table" mit Gästen, wie "Frizzo" im Graefen und "Yaga" in "Die Nacht". Orientierung bot auch der Dicke Turm als Projektionsfläche für das Programm.

In der Bar Plastique saßen die Freundinnen Diana Jatchak und Melanie Gewing beim Cocktail. "Das ist hier alles super. Alle sind aufgeschlossen", schwärmte Diana, die sich auch vom Musikprogramm hatte anlocken lassen. "Wir sprengen den Altersdurchschnitt. Doch das ist uns egal", sagte die 33-Jährige. Sie irrte sich. Im "Goldwasser" fühlten sich etliche jenseits Mitte 30 wohl. Über den Eingang warb hier ein illuminiertes Bild mit den Konterfeis von "Saxologic". Vor dem "Black & White" beschrieb Sebastian Nagel die Clubnacht als die Chance, auf die Programme der Clubs in der Altstadt aufmerksam zu machen. "Es ist traurig, dass es hier immer weniger wurde", sagte er in der Hoffnung, dass Aktionen wie die Clubnacht einen neuen Kurs vorgeben. Simplice Nwokan, seit 16 Jahren Betreiber des "Black & White", hat ein Faible für Black Music. Den Clubnamen will er auch als Aufforderung zur Begegnung der verschiedenen Kulturen verstanden wissen. "Das ist Integration beim Zusammenleben und Feiern", betont er. Nebenan ist die "Die Box" mit dem Kernstück im hinteren Bereich für DJs und Bands. "Das Alter der Leute hier ist kunterbunt von 20 bis 40", erzählte Andreas Wiener, der mit Billy Baunz aka D-flame warb. Zum Aufgebot der sieben Clubs resümierte er gelassen: "Ja, es ist ein Risiko, aber ein gut kalkulierbares. Zum Glück hatten wir Sponsoren."

Bis kurz vor Mitternacht spielte im "Projekt 42" die Band "Bellchild". Da hatten - als Topact angekündigt - "danito & athina" noch einige Stunden bis zum Auftritt. "Das ist Berliner Club Style", begeisterte sich Geschäftsführer Andreas Ochotta: "So hat die Altstadt schon lange nicht mehr ausgesehen."

(anw)
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