Mönchengladbach Mathematik mit europäischem Flair

Mönchengladbach · Rund 40 Schüler aus vier Ländern sind an der Gesamtschule Volksgarten zu Gast, um die Geheimnisse der Mathematik zu entdecken.

 "An meiner Schule hat Mathematik einen sehr hohen Stellenwert", sagt die 16-jährige Bulgarin Boryana Karakseva. "Ich nutze solche Projekte aber auch gerne, um andere Länder kennenzulernen, habe auch schon an einem Wettbewerb in Russland teilgenommen.

"An meiner Schule hat Mathematik einen sehr hohen Stellenwert", sagt die 16-jährige Bulgarin Boryana Karakseva. "Ich nutze solche Projekte aber auch gerne, um andere Länder kennenzulernen, habe auch schon an einem Wettbewerb in Russland teilgenommen.

Foto: Plüm Markus

Die Unbekannte ist in der Mathematik ein feststehender Begriff - damit ist eine zu bestimmende Variable in Gleichungen gemeint. Das Unbekannte ist in der Mathematik aber auch oft verborgen. Auf die Suche danach haben sich im Sommer daher Schüler aus fünf europäischen Ländern gemacht. In Mönchengladbach findet nun in diesen Tagen das erste Treffen der Schüler statt, die am zweijährigen Projekt "Discover the unknown in Mathematics" ("Entdecke das Unbekannte der Mathematik") teilnehmen. Ziel des Projekts ist es, Jugendlichen Spaß und Nutzen der Mathematik näher zu bringen.

 Die 16-jährige Victoria Parreja (Spanien) möchte in Zukunft Medizin studieren. "Daher finde ich Mathematik unheimlich wichtig. Damit kann man später viel anfangen. Deshalb bin ich glücklich, am Projekt teilnehmen zu dürfen."

Die 16-jährige Victoria Parreja (Spanien) möchte in Zukunft Medizin studieren. "Daher finde ich Mathematik unheimlich wichtig. Damit kann man später viel anfangen. Deshalb bin ich glücklich, am Projekt teilnehmen zu dürfen."

Foto: Plüm Markus

Rund 40 Jugendliche und Lehrer aus Casertas in Italien, Priego de Cordoba in Spanien, Burgas in Bulgarien sowie Huittinen in Finnland sind derzeit am Niederrhein zu Gast, um gemeinsam mit Schülern der Gesamtschule Volksgarten, die ebenfalls am Projekt teilnimmt, erste Erfahrungen auszutauschen. Zudem werden bei diesem ersten Treffen von Schülern gegründete virtuelle Unternehmen, die Unterrichtsmaterialien zum Fach Mathematik erstellen und vertreiben sollen, zu einem "Unternehmensverband" zusammengeschlossen. Der an der Gesamtschule Volksgarten eigens gegründete Projektkurs der zwölften Jahrgangsstufe, der sich zusammen mit der Europa-AG und dem Erasmus-Team um die Organisation kümmert, will an der eigenen Schule eine Offensive starten, um in der gesamten Schülerschaft mehr Motivation für Mathematik zu erreichen. Langfristig soll das Konzept "Mathe sicher können" der Universität Dortmund in der Unterstufe implementiert werden und gezielt jene Kinder fördern, die in der Grundschule das Basiswissen nicht begriffen haben.

 Maurice Kosinki (16) von der Gesamtschule Volksgarten nimmt nicht nur am Projekt teil, weil ihm Mathe Spaß macht. "Ich wollte auch gerne einmal erfahren, wie Mathematik in anderen Ländern unterrichtet wird. Bei mir zu Hause sind zwei Bulgaren untergekommen, auch das ist eine tolle Erfahrung."

Maurice Kosinki (16) von der Gesamtschule Volksgarten nimmt nicht nur am Projekt teil, weil ihm Mathe Spaß macht. "Ich wollte auch gerne einmal erfahren, wie Mathematik in anderen Ländern unterrichtet wird. Bei mir zu Hause sind zwei Bulgaren untergekommen, auch das ist eine tolle Erfahrung."

Foto: Plüm
 "Ich liebe Mathematik, daher war ich sofort begeistert, als das Projekt an unserer Schule vorgestellt wurde. Und ich finde Deutschland toll. Darum ist es umso besser, dass wir nun eine Woche hier zu Gast sein und das Land und andere Jugendliche aus ganz Europa kennenlernen können", sagt die 17-jährige Erika Kannisto aus Finnland.

"Ich liebe Mathematik, daher war ich sofort begeistert, als das Projekt an unserer Schule vorgestellt wurde. Und ich finde Deutschland toll. Darum ist es umso besser, dass wir nun eine Woche hier zu Gast sein und das Land und andere Jugendliche aus ganz Europa kennenlernen können", sagt die 17-jährige Erika Kannisto aus Finnland.

Foto: Plüm Markus
 Mathe gefällt Alexandra Patracanu (17) aus Italien eigentlich gar nicht. "Deutschland ist aber so toll. Daher wollte ich teilnehmen. Vielleicht gefällt mir Mathe danach ja auch."

Mathe gefällt Alexandra Patracanu (17) aus Italien eigentlich gar nicht. "Deutschland ist aber so toll. Daher wollte ich teilnehmen. Vielleicht gefällt mir Mathe danach ja auch."

Foto: Plüm Markus

Derweil sind die internationalen Gäste in den Familien der Mönchengladbacher Gesamtschüler untergekommen. Am Wochenende stand ein erster gemeinsamer Ausflug nach Köln auf dem Programm. In den kommenden Tagen wird die gesamte Gruppe noch nach Düsseldorf und Aachen reisen. Im Ratskeller des Rathauses fand gestern aber erst einmal der offizielle Empfang statt. Bürgermeister Michael Schroeren (CDU) begrüßte die Schüler und wünschte ihnen viel Erfolg. "Ich hoffe, dass ihr euch das Motto ,Mathe macht glücklich' zu Herzen nehmt und nicht nur ein paar schöne Tage miteinander verbringen könnt, sondern gemeinsam auch viele tolle Ideen entwickelt." Markus Plüm

(RP)
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