Mönchengladbach Lena Zingsheim Bündnis 90/Grüne

Mönchengladbach · Wer einmal Mitgliederversammlungen der Mönchengladbacher Grünen besucht hat, wundert sich: In der Regel findet sich da ein Kreis von Menschen, die jenseits der 50 Jahre alt sind. Sie eint die ökologische Bewegung, der Kampf gegen Atomkraft und Castor-Transporte. Zwar haben die Gladbacher Grünen immer gute Nachwuchspolitiker gehabt, die in der Grünen Jugend aktiv waren. Doch die meisten haben die Stadt irgendwann wegen Studium, Familie und Beruf verlassen.

 Lena Zingsheim: Mit 23 Jahren die jüngste Landtagskandidatin.

Lena Zingsheim: Mit 23 Jahren die jüngste Landtagskandidatin.

Foto: Grüne

Lena Zingsheim ist geblieben. Und sie ist mittlerweile ein Aushängeschild der Grünen: Erst 23 Jahre alt, weiblich, unbekümmert und mit einer Vita, die typisch grün und ökologisch ist. In Wickrathhahn geboren, später in der Montessori-Grundschule in Güdderath und in der Gesamtschule Espenstraße zur Schule gegangen, da Schülersprecherin. Sie verzichtet auf ein Auto, nach Köln zum Studium (Lehramt Sonderpädagogik) fährt sie mit dem Zug. Für sie, sagt sie, sei es nie Thema gewesen, Mönchengladbach fürs Studium zu verlassen. Denn hier könne sie noch viel mitgestalten, hier entwickele sich die Szene besonders dynamisch, hier leben Familie und die meisten Freunde. Als die Grünen ihre Landesliste aufstellten, blieben die Gladbacher Kandidaten einmal mehr außen vor. Lena Zingsheim hat aber selbst bewusst darauf verzichtet, sich für eine Platzierung in den Vordergrund zu schieben. Sie will zunächst ihr Studium beenden (derzeit schreibt sie an der Master-Arbeit), danach als Lehrerin arbeiten. Politik - sie ist in der Bezirksvertretung Süd - werde sie auf jeden Fall weiter machen, die Themen Inklusion und Ökologie stehen im Mittelpunkt.

(RP)
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