Mönchengladbach Lebenshilfe im Wandel der Zeit

Mönchengladbach · "Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet!", äußerte Robert Jansen seine Überraschung. Für seine seit 2007 andauernde ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender der Lebenshilfe erhielt er die Ehrennadel von Landesgeschäftsführer Herbert Frings der Lebenshilfe NRW. Die Mitglieder der 50. Mitgliederversammlung spendeten anhaltenden Applaus.

Herbert Frings wies in seiner Ansprache zum Thema "Die Lebenshilfe im Wandel der Zeit" darauf hin, dass in den 60er Jahren die geregelte Finanzierung der Angebote für Menschen mit Behinderung noch nicht durch die Eingliederungshilfe abgedeckt wurde, sondern dass vieles, was heute selbstverständlich erscheint, hart erkämpft werden musste.

Die Eltern waren und sind die treibende Kraft hinter der pädagogischen, pflegerischen und hauswirtschaftlichen Mannschaft, die sich in vielfacher Art und Weise im täglichen Miteinander mit den zu unterstützenden Menschen einbringt. Um die Angebote der Lebenshilfe in den Wohnstätten und den ambulanten Diensten dauerhaft zu sichern, wurde 2005 die Lebenshilfe Wohnen gGmbH Mönchengladbach gegründet.

Dies und der aktuelle Ausbau der ambulanten Angebote unterstreichen den erfolgreichen Wandel der Aktivitäten im Stadtgebiet. In Wickrath entstand eine anbieterverantwortete Wohngemeinschaft für vier junge Menschen, die den Schritt in Richtung Selbstständigkeit wagen und dennoch ein höheres Maß an Unterstützung benötigen, um sich weiter entwickeln zu können. Die Wohngemeinschaft ist bereits offiziell eröffnet worden. Eine besondere Herausforderung wird für die Lebenshilfe das anstehende Bundesteilhabegesetz. Wichtig wird eine starke Gemeinschaft aller Lebenshilfevereinigungen und Ortsverbände sein, die das Erbe des 2016 verstorbenen Gründers der Lebenshilfe Tom Mutters annehmen und dazu beitragen, dass es weiterhin möglich ist für alle Menschen mit Behinderung ein individuell, selbstbestimmtes Leben führen zu können.

(RP)
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